
Tiefbauamt der Stadt Ratingen
Rathaus
Stadionring 17
40878 Ratingen
27. Oktober 2011
per E-Mail an amt66@ratingen.de + gerhard.odenthal@ratingen.de
Brückenbauwerk Tiefenbroicher Straße / Blyth-Valley-Ring
Sehr geehrter Herr Odenthal,
seit der Übergabe der neuen Brücke über die Westbahn in die „Tiefenbroicher Siedlung“ sind fast drei Wochen vergangen. Drei Wochen, in denen rund um dieses neue Bauwerk einiges „nachgebessert“ werden musste und wurde.
Auf unseren Antrag hin wurden auf beiden Seiten der Rampen dankenswerter Weise sehr schnell Leitplanken, die den motorisierten Verkehrsteilnehmern nun ein Gefühl der subjektiven Sicherheit vermitteln, installiert. Wie telefonisch besprochen, wurde am Fuße der Fußgänger- und Radfahrerrampe das Drängelgitter vor dem Umfahren gesichert. Auch wurde, wie von uns gefordert, der südliche Teil der Tiefenbroicher Straße bis zum Weiher sicherheitstechnisch nachgebessert. Hierfür, auch im Namen der Kinder und deren Eltern, ein herzliches Dankeschön an Ihr Amt.
Wie schon eingangs erwähnt, haben wir nun beinahe drei Wochen „Praxis“ im Umgang mit der neuen Verkehrssituation hinter uns. Beim Betrachten der Gegebenheiten mussten wir leider feststellen, dass es immer noch einige Unzulänglichkeiten in diesem Zusammenhang zu beseitigen gilt:
1.) Die Tempo 30 Zone (VZ 274.1 / Beginn der Zone mit zulässiger Höchstgeschwindigkeit) beginnt bei der Einfahrt in die Siedlung erst vor der Rechtskurve, vor der Rampe, unmittelbar hinter der Brücke. Dies führt dazu, dass dieses VZ von den Verkehrsteilnehmern oftmals nicht wahrgenommen wird und diese auf der Rampe in die Siedlung und anschließend, wenn sie in die Ina-Seidel-Straße einfahren, aufgrund der relativ geraden „Kreiselführung“, auch hier mit z.T. stark überhöhter Geschwindigkeit einfahren. Abhilfe könnte man hier durch ein Vorversetzen des VZ 274.1 um etwa 100 Meter in Richtung Blyth-Valley-Ring, also noch vor die Brücke, schaffen. Hier wird das VZ, wesentlich besser erkannt und sorgt zudem dafür, dass die Fußgänger auf der Brücke sich auch sicherer fühlen können.
2.) Das Ende der Tempo 30 Zone (VZ 274.2 Ende der Zone mit zulässiger Höchstgeschwindigkeit) ist bei der Ausfahrt aus der Siedlung in Richtung Blyth-Valley-Ring nicht ersichtlich, da dieses VZ nicht vorhanden ist.
3.) Die Abbiegespur aus Richtung Lintorf-Dorf kommend auf dem Blyth-Valley-Ring nach links auf die Brücke ist bei einer Kapazität für max. 5 bis 6 Fahrzeuge zu kurz geraten. Dadurch kam es durch Kfz, die insbesondere bei Rotlicht zeigender Signalanlage die Schraffierungen vor der Abbiegespur überfahren, schon zu Beinaheunfällen mit Verkehrsteilnehmern, die sich an die Regeln haltend, die Linksabbiegespur korrekt befahren wollten. Hier ist genügend Platz vorhanden und deshalb regen wir an, diese Abbiegespur entsprechend zu verlängern.
4.) Von mopedfahrenden Anwohnern wurde uns berichtet, dass, wenn diese sich z.B. mit ihrem 50 ccm Roller der Ampelanlage nähern (egal aus welcher Richtung kommend) und nicht das Glück haben, dass ein Auto denselben Weg fährt, die Ampel nicht auf “grün” umschaltet. Da es sicherlich nicht gewollt ist, dass Moped- oder Rollerfahrer jedes Mal auf ein Auto warten müssen, das sie von der Rotphase “erlöst" (oder gar bei „rot“ die Ampel überfahren), bitten wir Sie darum, darauf hinzuwirken, dass die Induktionsschleifen so geschaltet werden, dass sie auch auf etwas leichter motorisierte Zweiräder ansprechen.
Für Ihre Mühe, auch diese Unwägbarkeiten nachzubessern, bedanken wir uns im Namen der Anwohner der „Tiefenbroicher Siedlung“ recht herzlich.
Mit freundlichen Grüßen
Detlev Czoske
BezAMitglied Lintorf/Breitscheid