
Herrn
Bürgermeister Harald Birkenkamp
Rathaus
Minoritenstraße 2-6
40878 Ratingen
27. Juli 2011
Methadon Substitutionsbehandlung in Lintorfs Ortsmitte?
Sehr geehrter Herr Birkenkamp,
im Lintorfer Ärztehaus auf der Speestraße 4 hat zum 01.07.2011 eine Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie Praxisräume bezogen. Auf ihrem Praxisschild ist zu lesen, dass sie u.a. auch suchtmedizinische Grundversorgung anbietet.
Besorgte Anwohner, Eigentümer- und Pächter einiger anliegender Ladenlokale sowie Lintorfer Bürgerinnen und Bürger haben sich aufgeregt an uns gewandt, da die Ärztin in ihren Praxisräumen eine Therapiegruppe für Drogenabhängige mit gleichzeitiger Methadon Substitutionstherapie einrichten will. Dass Drogenabhängige der Behandlung bedürfen, steht außer Frage. Problematisch ist jedoch, dass dies im Lintorfer Ortskern, in der Ortsmitte Lintorfs und in unmittelbarer Nähe mehrerer Kindergärten, Schulen und Spielplätze geschehen soll. Die Bürger befürchten erhebliche Beeinträchtigungen durch die Heroinabhängigen und verweisen auf Parallelfälle in anderen Städten.
Uns ist durchaus bewusst, dass Sie keinen Einfluss auf die Vermietungssituation haben. Gleichwohl bitten wir Sie um Prüfung, ob es nicht verwaltungsrechtliche/ordnungsrechtliche Möglichkeiten gibt, die Methadon- Substitutionsbehandlung in Lintorf zu verhindern.
Welche rechtlichen und/oder sonstigen Voraussetzungen für Methadon Substitutionsbehandlungen gibt es in, um und an Arztpraxen?
Muss ein Bedarf für Methadon Substitutionsbehandlungen in Lintorf nachgewiesen werden, bevor eine Genehmigung erteilt wird?
Kann die Methadon- Substitutionsbehandlung an dieser sensiblen Örtlichkeit verhindert werden?
Könnte die Stadt ggf. bei der Hilfe eines Alternativstandortes behilflich sein?
Für eine kurzfristige Antwort wären wir im Namen vieler Lintorfer dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Detlev Czoske
Mitglied im BezA Ratingen-Lintorf/Breitscheid