
Herrn Bürgermeister
Harald Birkenkamp
Rathaus
Minoritenstraße 2-6
40878 Ratingen
28. November 2011
Radweg auf der Rehhecke in Ratingen-Lintorf
Sehr geehrter Herr Birkenkamp,
im September dieses Jahres wurden auf der Fahrbahn der „Rehhecke“ in Ratingen-Lintorf neue Markierungen, sogenannte „Schutzstreifen für Radfahrer“, durch eine unterbrochene Linie und Piktogramme “Radfahrer” aufgebracht. Hiermit sollten die Fahrradfahrer –egal ob jung oder alt- verpflichtet werden, nur noch die Straße zu nutzen und nicht auf den Bürgersteigen zu radeln. Carsten Knoch, der Fahrradbeauftragte der Stadt Ratingen, erklärte seinerzeit hierzu, dass „die straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften und die technischen Entwurfsrichtlinien in den vergangenen Jahren geändert worden seien und nun angewendet werden müssten. Da die Markierung nach der Straßensanierung in der Rehhecke neu aufgebracht werden musste, geschah dies den aktuellen straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften entsprechend“.
Nach nunmehr 8 Wochen „Probezeit“ kann festgestellt werden, dass die neue Vorgabe durch die Radfahrer nicht angenommen wird. Nach wie vor befährt ein Großteil der Radler den immer noch vorhandenen südlichen Radweg in beiden Richtungen. Die Radfahrer, die den „Schutzstreifen“ auf der Fahrbahn nutzen, werden nicht nur von den Autofahrern angefeindet, sondern begeben sich zudem durch den an einigen Stellen absolut unübersichtlichen Straßenverlauf in große Gefahr. Dass bisher noch kein Radfahrer beim Befahren des neuen Radweges zu Schaden kam, ist neben der Tatsache, dass eben nur wenige Zweiradfahrer die Fahrbahn nutzen, als „glücklicher Umstand“ anzusehen.
Wie Sie der beigefügten
Abhandlung eines Lintorfer Bürgers zu diesem Thema entnehmen können, hat die neue Verkehrsführung für die Radfahrer viele Schwachpunkte und Unzulänglichkeiten. Wir sind gerne bereit, die Problematik bei einer gemeinsamen Fahrradfahrt über die Rehhecke zu verdeutlichen.
Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie im Sinne der vielen verunsicherten Bürger diese Veränderungen auf den Prüfstand stellen würden, denn das mehr als 15 Jahre funktionierende System des gemeinsamen Rad- und Fußweges wäre unseres Erachtens nach an der Rehhecke immer noch die sicherste Lösung.
Mit freundlichen Grüßen
Detlev Czoske
Mitglied im BezA Lintorf/Breitscheid