Amt für Grünflächen und Umweltschutz
Herrn Fiene
Rathaus
40878 Ratingen
11.06.2008
Beleuchtung des Wegeabschnittes Verbindung Berliner Straße zu den Schul-
und Kirchenzentren Ratingen-West
Sehr geehrter Herr Fiene,
zu meiner öffentlichen
Anfrage in der Sitzung des Bezirksausschusses West vom 16.04.2008 teilt mir Ihr
Amt mit, dass die Beleuchtung dieses Wegeabschnittes abgelehnt wird. Als
Begründung wird ausgeführt, dass nach verwaltungsinterner Festlegung nur
Hauptverbindungswege beleuchtet werden und die Beleuchtung dieses Wegeabschnittes
zudem kostenwirksame Präzedenzwirkung für weitere Grünzüge hätte.
Hierzu ist Folgendes festzustellen:
Zur Bewertung der Fußwege
innerhalb der Grünzüge in Ratingen West sind die infrastrukturellen
Gegebenheiten zu beachten. Während die beiden Hauptsammelstraßen Berliner und
Breslauer Strasse den Stadtteil in Ost-West-Richtung erschließen, gibt es in
Nord-Südrichtung allein Fußwege durch den Grünzug als Verbindungsmöglichkeit
zwischen diesen beiden Straßen.
In die Mitte in den Grünzug
eingebettet und allein über diesen
Wegeabschnitt erschlossen, liegen
Kirchenzentrum mit ev. und
kath. Kirche,
Pfarrzentren mit
Jugendeinrichtungen,
Altentreff und
Kindergarten,
Infotreff der caritativen
Verbände
die von der
Berliner Straße aus nur fußläufig, nämlich insbesondere über den genannten Wegeabschnitt,
erreichbar sind.
Ebenso ist der städt.
Kindergarten Breslauer Str. von der Berliner Str. aus nur über diesen Wegeabschnitt erreichbar. Weiterhin wird dieser Weg als Zugang zur
Erich-Kästner-Schule, deren Sporthalle, und zu dem Schulzentrum-West mit Grund-,
Real- und Gesamtschule sowie dem Gymnasium benutzt.
Aus dieser umfangreichen Nutzung ist zu erkennen, dass dieser Wegeabschnitt
in der Praxis für die Bewohner die Funktion eines Hauptweges hat, und über den
gesamten Tag stark frequentiert wird.
Da aufgrund der mangelnden
Beleuchtung bereits ein Unfall im Winter passierte, halte ich es aus Sicht der
Verkehrssicherung für unabdingbar, hier eine ausreichende Beleuchtung
vorzusehen.
Dieser Forderung schließen
sich insbesondere auch die Seniorenverbände an, da sich gezeigt hat, dass abendliche
Veranstaltungen in den vorgenannten Zentren für ältere Anwohner gerade wegen
der fehlenden Beleuchtung dieses Weges kaum Anklang finden.
Auch ist zu
berücksichtigen, dass derzeit verstärkte Anstrengungen in unserer Stadt
unternommen werden, einen verbesserten Fußgängerschutz zu gewährleisten. Gerade
ältere Menschen meiden in den Abendstunden Räume, die nicht ausreichend
beleuchtet sind.
Vor dem Hintergrund der
demografischen Entwicklung in unserer Stadt ist somit zu überprüfen, ob nicht alle
Verbindungswege, die der fußläufigen Erschließung von öffentlichen
Einrichtungen dienen, zukünftig besser beleuchtet werden müssen. Es muss in
unser aller Interesse liegen, die Zugänge zu diesen Zentren für alle Bewohner
sicherer zu machen.
Unter Berücksichtigung
meiner Ausführungen bitte ich Sie um erneute Überprüfung Ihrer Entscheidung und
Installierung der Beleuchtung dieses Wegeabschnittes sowie Ihre schriftliche
Stellungnahme.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Heinz Brazda