
Herrn
Klaus Konrad Pesch
Minoritenstr. 2 - 6
40878 Ratingen
03.09.2025
Antrag auf städtisches Förderprogramm für Betriebsübernahmen und Geschäftsneugründungen im Bereich stationärer Einzelhandel
Beratungsfolge: Haupt- und Finanzausschuss und Rat
Sehr geehrter Herr Pesch,
die Fraktion der Bürger-Union beantragt:
Die Verwaltung wird beauftragt, ein städtisches Förderprogramm für Neugründungen sowie Betriebsübernahmen im Bereich des stationären Einzelhandels vorzubereiten und den Ratsgremien zur weiteren Beratung mit einer Vorlage vorzulegen. Die konkreten Parameter (Höhe der Förde-rung, Fördermodalitäten, Fördergebiete) sind dabei zu benennen.
Begründung:Wie hinlänglich bekannt ist, steht der stationäre Einzelhandel in Ratingen sowohl im Hauptversorgungszentrum als auch in den Nebenversorgungszentren vor großen Herausforderungen.
Dabei sind florierende Innenstädte und Stadtteilzentren mehr als nur die Summe der Geschäfte, sie sind Orte der Begegnung und besitzen eine identifikationsstiftende, unverwechselbare und unverzichtbare Funktion für die gesamte Stadtgesellschaft. Während in den 1a Lagen, die mittlerweile vornehmlich von Filialisten betrieben werden, zurzeit nur wenig Leerstand herrscht, wird es zunehmend schwerer, 1b oder gar 2a Lagen neu zu besetzen bzw. geeignete Nachfolger für bestehende Geschäftslokale zu finden.
Das Förderprogramm „Zukunft. Innenstadt.Nordrhein-Westfalen“, brachte für Ratingen unter dem Strich sehr überschaubare Ergebnisse aufgrund zahlreicher bürokratischer Hindernisse und Hemmnisse. So konnte nur ein kleiner Bruchteil des theoretisch zur Verfügung stehenden Budgets tatsächlich genutzt werden. Unsere Nachbarstadt Mettmann hat auf Vorschlag der dortigen Bürgermeisterin unlängst ein kommunales Förderprogramm auf den Weg gebracht mit dem Ziel, aktiv gegen den Leerstand vorzugehen.
Die Bürger-Union hält ein solch niederschwelliges und möglichst unbürokratisches Pro-gramm für unsere Innenstadt, aber auch für die Stadtteilzentren für sinnvoll und notwendig. Wir sollten Neugründer und Betriebsnachfolger nicht nur beraten durch Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und das Leerstandsmanagement, sondern auch eine finanzielle Starthilfe zur Verfügung stellen, um aus guten Ideen und Konzepten eine Realisierung zu unterstützen.
Wir möchten die Verwaltung daher bitten, ein solches Förderprogramm mit den passenden Kriterien und einer angemessenen Förderhöhe auszuarbeiten, um möglichst bald unseren Einzelhandel damit wirkungsvoll beleben zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Vogt Dr. Michael Krömker
Fraktionsvorsitzender Ratsmitglied, wirtschaftspolitischer Sprecher