
An den
Bürgermeister der Stadt Ratingen
Herrn Harald Birkenkamp
-Rathaus-
40878 Ratingen
10. September 2010
Erfassung toter Tiere durch Auslesung der Chips
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Birkenkamp,
immer wieder vermissen unsere Ratinger Tierhalter ihre Haustiere. Vielfach werden orientierungslose Hunde oder Katzen durch aufmerksame Bürger der Tierhilfe oder den Tierheimen der Umgebung zugeführt. Von dort aus können dann die Besitzer von gechipten und registrierten Tieren ausfindig gemacht und benachrichtigt werden.
Ein Grund des Verschwindens ist bei freigängigen alten Katzen häufig das Suchen eines ruhigen Ortes, um in Frieden zu sterben. Auch fallen in Ratingen beinahe täglich Katzen und Hunde dem Verkehr zum Opfer. Diese dann durch Passanten oder auch Mitarbeiter Ihrer Verwaltung aufgefundenen Tierkadaver werden dem Baubetriebshof zugeführt, von wo aus sie durch Fachfirmen entsorgt werden.
Dies alles geschieht dann leider ohne dass bei den Tierkadavern eventuell vorhandene Chips ausgelesen werden. Somit werden die ihre Tiere vermissenden und suchenden Besitzer auch nicht vom Tod ihrer Tiere informiert und müssen weiter für ewige Zeit mit der Ungewissheit und der unbegründeten Hoffnung auf die Rückkehr ihrer liebgewonnenen Tiere leben. Wir bitten Sie zu prüfen, ob es möglich ist,
dass dem Baubetriebshof kostenfrei ein Chiplesegerät zur Verfügung gestellt wird und die Mitarbeiter des Baubetriebshofes angewiesen werden, mit diesem Chiplesegerät die Chips der Tierkadaver vor der Entsorgung auszulesen, zu registrieren und die Daten regelmäßig der Tierhilfe Ratingen e.V. oder einem beauftragten Tierarzt zu übermitteln.
Die Tierhilfe Ratingen e.V. oder der Tierarzt würden dann die Tierhalter vom Tode ihrer Tiere informieren und somit für eine, wenn leider auch traurige, aber dafür endgültige Gewissheit beim besorgten Halter sorgen.
Mit freundlichen Grüßen
Angela Diehl
Ratsmitglied