
Pläne für die Flüchtlingsunterkunft an der Gothaer Straße liegen vorerst auf Eis
Wie am vergangenen Donnerstag in der Sitzung des Sozialausschusses mitgeteilt wurde, wird es vorerst keine Flüchtlingsunterkunft an der Gothaer Straße geben. Laut Herrn Filip, Beigeordneter für Soziales der Stadt Ratingen und zuständiger Dezernent, liegen die Pläne „auf Eis“. Durch eine absehbare Verbesserung in der Anrechnung der momentan etwa 400 untergebrachten Personen in der Zentralen Unterbringungseinrichtung an der Daniel-Goldbachstraße und aufgrund der dort noch zur Verfügung stehenden Plätze sowie den Plänen zur Flüchtlingsunterbringung in einem Hotel im Bereich Breitscheid geht die Verwaltung davon aus, dass der Ratsbeschluss aus dem Mai 2023, der vorsah, kurzfristig Planungsmittel freizugeben, um den insgesamt etwa 2,7 Millionen Euro teuren Umbau des sich in städtischem Besitz befindlichen ehemaligen Mitsubishi Electric Gebäudes an der Gothaer Straße vorzubereiten, nun zumindest vorerst nicht mehr umgesetzt werden muss.
Dies sehen wir als eine durchaus erfreuliche Entwicklung an, denn eine mit etwa 500-600 Plätzen geplante Unterkunft ist sicherlich alles andere als ideal, läuft dem Ziel einer möglichst dezentralen Unterbringung in kleineren Einheiten zuwider und sorgt zudem, wie viele Beispiele aus ganz Deutschland zeigen, auch im betroffenen direkten Umfeld für Spannungen und Probleme. Deshalb beschloss der Sozialausschuss zudem, es solle seitens der Verwaltung geprüft werden, welche Möglichkeiten der Unterkunft in jedem einzelnen Stadtteil vorhanden sind. Der Sozialausschuss stimmte einstimmig dafür, die Möglichkeiten der dezentralen Unterbringung weiter zu prüfen.
Rainer Vogt Nicole Mielke
Fraktionsvorsitzender Sprecherin Sozialausschuss