seit Wochen werden wir von einer Vielzahl von Eltern darauf angesprochen, dass stän­dig und mit zunehmender Tendenz Unterrichtsstunden ersatzlos ausfallen.

Diese Problematik wurde am heutigen Tag zu Recht auch in der Presse aufgegriffen. Die Schulleiter der städtischen Schulen beklagen den Ausfall des Unterrichts, der u.a. durch Ruhestand und Langzeiterkrankungen bedingt ist. Um überhaupt den Regelunter­richt sicherstellen zu können, müssen dringend benötigte Förderstunden gestrichen werden. Hiervon sind im besonderen Maße jene Klassen betroffen, die wegen des Turbo-Abiturs dringend auf diesen zusätzlichen Unterricht angewiesen sind. Es muss nicht besonders erwähnt werden, dass plötzlich auftretende Freistunden vielen Eltern, insbesondere wenn sie berufstätig sind, erhebliche Probleme bereiten.

Auch wenn der Bürger-Union selbstverständlich bekannt ist, dass für die Einstellung von Lehrern das Land NRW zuständig ist, bitten wir Sie in einer Sitzungsvorlage dar­stellen zu lassen, in welchem Umfang in den städtischen Schulen Unterrichtsstunden durch Lehrermangel ausfallen.

Bevor auf Kosten der Stadt Schulsozialarbeiter, für die eigentlich das Land zuständig ist, eingestellt wurden und weiterhin eingestellt werden sollen, sollte vorrangig das Land NRW in die Pflicht genommen werden. Man kann nicht auf der einen Seite ständig da­von reden, wie wichtig eine eingehende, umfassende Schulausbildung für unsere Kin­der ist, wenn auf der anderen Seite dramatische Fehlstunden anfallen und für eine aus­reichende Stellenbesetzung von Lehrern nicht Sorge getragen wird

Die beklagenswerte Darstellung der Schulleiter und Lehrer steht damit im eklatanten Widerspruch zu den vollmundigen Aussagen der zuständigen Schulministerin des Lan­des, Frau Sommer.