
Liebe Ratingerinnen,
liebe Ratinger,
auch 2011 war ein Krisenjahr. Kaum war die Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008/2009 überwunden, bedroht die Euro-Krise unseren Wohlstand. So kann man es seit Monaten überall hören und lesen, und es ist keineswegs beruhigend, dass sich die Expertenmeinungen über die richtigen Rezepte gegen die Krise teils komplett widersprechen. Man hat in diesen Tagen tatsächlich den Eindruck, dass Geld die Bedeutung hat, die ihm der irische Dramatiker Oscar Wilde einst mit einem feinen Witz zuschrieb („Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei das Wichtigste im Leben. Heute, da ich alt bin, weiß ich: Es stimmt.“)
Wenn wir das zum Maßstab nehmen, dann geht es uns in Ratingen immer noch richtig gut. Ratingen ist eine von nur zehn Städten in NRW, die seit 2008 ihre Ausgaben stets mit den laufenden Einnahmen decken konnte. Dies ist uns in erster Linie dank der verstärkten Ansiedlung erfolgreicher Unternehmen in den letzten Jahren gelungen.
Das Geld ist auch in Ratingen nicht im Überfluss da, aber es reicht, um klug und vorausschauend in ein schönes, lebenswertes, familienfreundliches Ratingen zu investieren. 2011 haben wir –um nur ein paar Beispiele zu nennen- die Bezirkssportanlage Ratingen-Mitte zu Ende gebaut, die neue Brücke in Lintorf eröffnet, Schulen baulich fit für den Ganztagsunterricht gemacht, die Betreuungsquote für unter Dreijährige auf ein Niveau geschraubt, das weit über dem NRW-Durchschnitt liegt.
Diesen Weg wollen wir mit Augenmaß weitergehen, auch wenn 2012 ein besonders schwieriges Jahr wird. Aber wir sind darauf eingestellt und zuversichtlich, dass wir auch in diesem hoffentlich letzten Krisenjahr handlungsfähig bleiben.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, auch im Namen von Rat und Verwaltung, für 2012 Gesundheit, Glück und Erfolg.
Harald Birkenkamp
Bürgermeister der Stadt Ratingen