
Frau
Ministerpräsidentin
des Landes Nordrhein-Westfalen
Hannelore Kraft
Staatskanzlei des Landes Nordhrein-Westfalen
40190 Düsseldorf
Ratingen, den 31.03.2014
Fracking
Sehr geehrte Frau Kraft,
erfreut habe ich Ihre erneute klare Absage an der umstrittenen Fördertechnologie Fracking zur Kenntnis genommen.
Gerade im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen halte ich derartige Experimente für unverantwortlich.Solange keine gesicherten Erkenntnisse über die Umweltverträglichkeit vorliegen, sollten daher auch keine Probebohrungen erlaubt werden.
Das Einbringen von jedweder chemischer Suspension in den geologischen Untergrund verändert den Naturhaushalt und hat besonders für die Trinkwassergewinnung existenzielle Folgen. Der überwiegende Flächenanteil
von Ratingen liegt im Einzugsgebiet mehrerer Wasserwerke und ist daher als
Wasserschutzgebiet ausgewiesen bzw. befindet sich in der Feststellungsphase.
Umso erschrockener waren viele Ratinger Bürger über den Artikel in der heutigen Ausgabe der Rheinischen Post, in dem das gesamte Ratinger Stadtgebiet als so genanntes „Erkundungsgebiet“ für Fracking dargestellt wird. Ich teile die Sorge der Bürger ohne Wenn und Aber. Auch hat der Rat der Stadt Ratingen bereits am 22. Mai 2012 einen grundsätzlich´ablehnenden Beschluss gegen das Fracking gefasst. Jede mögliche Gefährdung des Grundwassers muss schon im Ansatz vermieden werden.
In diesem Zusammenhang möchte ich anfragen, ob für das Ratinger Stadtgebiet oder in der Nähe liegende Flächen Anträge auf Erkundungsbohrungen vorliegen. Für diesen Fall möchte ich darüber hinaus jetzt schon dringend an Sie appellieren, an Ihrer ablehnenden Haltung gegenüber solchen Versuchen festzuhalten.
Mit freundlichen Grüßen
(Harald Birkenkamp)