
Sanierung Markttoilette / RP Artikel vom 3.8.16
In der heutigen Ausgabe der Rheinischen Post wird in der Überschrift der falsche Eindruck erweckt, die Toilettenanlage am Marktplatz werde für 245.000 € saniert. Dem ist jedoch nicht so. Die Toilette wird nicht saniert, erst Recht nicht für die angegebenen 245.000,00 €.
Auf Anfrage der Volkssolidarität Ratingen wurde seitens der Verwaltung lediglich eine grobe Kostenschätzung vorgelegt, die definitiv nicht valide ist!
Zu berücksichtigen ist zunächst, dass bei einer überfälligen Sanierung gar keine Notwendigkeit und auch keine rechtliche Verpflichtung besteht, die Toilette behindertengerecht umzubauen und eine teure Aufzugsanlage, für die die Verwaltung allein 200.000,00 € in Ansatz bringt, zu installieren. Eine behindertengerechte Toilette existiert gegenüber dem Rathausgelände.
Hunderte von Bürgern hatten die Bürger-Union mit Unterschriften ermutigt, sich weiter gegen die vom Stadtrat gegen unsere Stimmen beschlossene Schließung der Toilettenanlage zur Wehr zu setzen. Wir sind fest davon überzeugt, dass eine Renovierung zu deutlich geringeren Kosten als die im Raum stehenden 45.000 € umzusetzen ist. Die Bürger-Union hofft, ein belastbares und nach Ratsbeschluss umgehend umsetzbares Sanierungsangebot bis spätestens Herbst 2016 vorlegen zu können. An diesem wird zurzeit gearbeitet.
Auch wenn uns bewusst ist, dass es eigentlich nicht Aufgabe der Politik, sondern der Verwaltung sein müsste, den Willen unzähliger Bürger nachzukommen, die sich eine „Nette Toilette“ zwar als Ergänzungsangebot, keinesfalls aber als Ersatz zu einer öffentlichen Toilette in zentraler Lage wünschen, werden wir diesen Weg im Sinne der Bürger weiter verfolgen.
Durch den Stadtrat kürzlich beschlossen wurde die Bereitstellung von über 50.000 € dafür, dass die Schultoiletten einiger Schulen durch Aufsichtspersonal in einen akzeptablen hygienischen Zustand versetzt werden. Zu dem Selbstverständnis einer Stadt in der Größenordnung von Ratingen mit 90.000,00 Einwohnern gehört unseres Erachtens ebenso eine vernünftige Toilettenanlage in der Innenstadt. Dass der Stadtrat gegen unsere Stimmen diese selbstverständliche Dienstleistung verweigert hat, ist unserer Auffassung nach ein Skandal.
Wir hoffen nach wie vor auf ein Einlenken beim Bürgermeister Klaus-Konrad Pesch und den ihn in dieser Angelegenheit unterstützenden Fraktionen der CDU, der SPD und Bündnis90/ die Grünen.
Alexander von der Groeben Angela Diehl Rainer Vogt
Fraktionsvorsitzender 1.Stellv. Fraktionsvors. Ratsmitglied/Sprecher BezA Mitte