
Pressemitteilung vom 10.01.14
Einsatz von Inklusionshelfern - Widersprüchliche Aussagen der CDU
In unserem Anschreiben an den Bürgermeister der Stadt Ratingen, Herrn Harald Birkenkamp, vom 17.12.2013 hatten wir beantragt, dass im kommenden Schuljahr den Schulen zur Unterstützung des fortschreitenden Inklusionsprozesses die notwendigen
Inklusionshelfer zur Verfügung zu stellen sind und über die Bereitstellung der
erforderlichen Haushaltsmittel im Rahmen der Haushaltsplanung 2014 zu entscheiden
ist. Hintergrund war der auf Antrag der CDU im Kreistag am 16.12.2013 getroffene
Beschluss, dass der Kreis zum Ende des laufenden Schuljahrs die Finanzierung der Inklusionshelfer einstellt. Die CDU im Kreistag hatte zur Begründung des Antrages dahingehend argumentiert, dass die Kosten der Inklusion das Bund und das Land zu übernehmen habe und sich der Kreis hierfür nicht in die Pflicht nehmen lassen soll. Unser Antrag basiert auf der Überzeugung, dass nicht auf dem Rücken der Kinder der Streit über die Zuständigkeit ausgetragen werden kann.
In der eiligst von der CDU hierzu formulierten Pressemitteilung vom 22.12.2013
wurde unser Antrag stark kritisiert. Der Antrag wurde als „taktisch unklug“ bezeichnet. Es sei nicht ratsam, in der Sache als Kommune vorzupreschen, schließlich sei es ja Landessache, notfalls müsse man halt klagen, heißt es weiter.
Im Widerspruch zu ihrer noch im Dezember vertretenen Auffassung haben sich diese
Kritiker nun doch unserem Ansinnen erfreulicherweise angeschlossen und mit Schreiben vom 09.01.14 beantragt, dass die für die Inklusionshelfer notwendigen Mittel im städtischen Haushalt eingestellt werden sollen. Wir freuen uns über das – sicherlich wahlkampftaktisch begründete - Umdenken der CDU Fraktion zum Wohle der Kinder. Wir geben der CDU den Rat, bei unseren zukünftigen Anträgen nicht hektisch Kritik zu üben und die Anträge sofort abzulehnen, nur weil sie von uns stammen, sondern erst innezuhalten und nachzudenken. Denn auch unsere Vorschläge könnten, wie die CDU in dieser Angelegenheit später festgestellt hat, sinnvoll und sachlich gerechtfertigt sein.
Alexander von der Groeben Angela Diehl
Fraktionsvorsitzender 1. stellvertr. Fraktionsvorsitzende