Eröffnung der Sonderausstellung "Mein Leben für die Tiere"
Schon vor der offiziellen Eröffnung kamen viele Gäste am Sonntag, 22. März 2009, um die Sonderausstellung "Mein Leben für die Tiere - Bernhard Grzimek zum 100. Geburtstag" zu sehen.Mehr als 200 Gäste nahmen an der Eröffnung im Haus Oberschlesien teil. Gleich zu Beginn sorgte die Ratinger Drum-Performance-Gruppe "Tahougan - Nico's Drum Family" mit heißen westafrikanischen Trommelrhythmen für die richtige Stimmung. Denn Afrika ist ein Schwerpunkt der Schau zu Leben und Wirken des bekannten Zoologen, Tierfilmers und Verhaltensforschers Bernhard Grzimek.
Dr. Stephan Kaiser, Museumsleiter und Direktor der Stiftung Haus Oberschlesien, begrüßte die Gäste. Er freute sich besonders, dass sogar Mitglieder der Familie Grzimek (Erika und Christian Grzimek) den Weg ins Höseler Museum gefunden hatten. Ministerialrat Johannes Lierenfeld von der NRW-Staatskanzlei übermittelte herzliche Grüße des Ministerpräsidenten Dr. Jürgen Rüttgers, lobte das Team für die ansprechende Realisierung und hob ihre Bedeutung für museumspädagogische Aktivitäten hervor. Grzimek hatte nämlich die besondere Gabe, Forschungen und Erkenntnisse in seinen beliebten Tiersendungen Jung und Alt gleichermaßen anschaulich zu vermitteln. Als Vertreter der Stadt Ratingen begrüßte Alexander von der Groeben die Gäste. Erfreut über diese publikumswirksame Ausstellung in Ratingen versprach er, gleich am nächsten Tag die Schulen zu einen Besuch zu animieren. Ausstellungskuratorin Dipl.-Biol. Christina Burmeister erläuterte den Gästen schließlich Gestaltung und Inhalte der gemeinsam mit ihrer Kollegin Dipl.-Biol. Charlotte Dietrich konzipierten Präsentation. So erfuhr das Publikum, woher und auf welche Weise die vielen Objekte ins Museum gelangten. Mehr als 60 Leihgeber, darunter das LWL-Naturkundemuseum in Münster, stellten Exponate zur Verfügung. "Zu einer naturkundlichen Ausstellung gehören unbedingt Tierpräparate", erklärte Burmeister. Sie verriet den Gästen auch, dass das kleinste Tierpräparat der Ausstellung, ein Rotschwanzschatten-Kolobri, für kurze Zeit den großen Namen "Grzimek-Eremit" trug. So benannt, weil ein Forscher glaubte, eine neue Kolibri-Art entdeckt zu haben, musste der kleine Vogel seinen Namen bald wieder hergeben - er war der Forschung bereits bekannt.
Anschließend führten die beiden Kuratorinnen durch die Ausstellung. Sie nahmen die Besucher mit auf eine Zeitreise von Oberschlesien bis Afrika.
Im heimischen Wohnzimmer der 1950er Jahre begegneten sie Grzimek in der beliebten TV-Sendung "Ein Platz für Tiere". Auch die Jüngsten hatten sichtlich Spaß, besonders beim simulierten Flugerlebnis über die Weite der Serengeti in Afrika.
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.