
Der 9. November ist ein wichtiges und zentrales Datum in der Geschichte Deutschlands. An diesem Tag jähren sich nicht nur die Ausrufung der ersten Deutschen Republik sowie die friedliche Revolution in der DDR, sondern auch die Novemberpogrome von 1938, mit denen das nationalsozialistische Regime die jüdischen Menschen in Deutschland terrorisierte. Anlässlich des 76. Jahrestages der Pogromnacht gab es am heutigen Sonntag, den 9. November 2014 eine Gedenkfeier im Medienzentrum.
Der stellvertretende Bürgermeister Rainer Vogt begrüßte die Gäste aus Brauchtum und Politik, darunter insgesamt neun Ratsmitglieder der Bürger-Union Ratingen, zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie etliche Mitglieder der jüdischen Gemeinde Ratingens und eröffnete mit seiner Ansprache die Gedenkfeier. Herbert Rubinstein überbrachte für den Landesverband der Jüdischen Gemeinden Nordrhein Grußworte der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Vadym Friedmann, Vorsitzender des Jüdischen Kulturvereins „Schalom Ratingen e.V.“ kommentierte mit seinem Wortbeitrag eines der "beschämendsten Kapitel deutscher Geschichte".
Die städtische Musikschule lieferte mit Gitarrist Jonathan Dangelmeyer den passenden musikalischen Rahmen für die Gedenkveranstaltung. Die Vorträge einiger Schülerinnen und Schülern des Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasiums erinnerten an die damalige Reichskristallnacht sowie an die Verpflichtungen für die Gegenwart und stimmten die Gäste nachdenklich.
Im Anschluss an die Gedenkfeier wurden durch die Jüdische Gemeinde und den stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Ratingen Rainer Vogt zwei Kränze auf dem Jüdischen Friedhof an der Werdener Straße niedergelegt.