
PRESSEMITTEILUNG vom 12. Februar 2015
Schließung der Notfallpraxis
KV Versammlung am 11.02.15
Bürger-Union war dabei!
Dran bleiben - juristische und aufsichtsbehördliche Mittel prüfen!
Neben der Vorsitzenden der Bürger-Union Ratingen, Frau Angela Diehl, und dem Fraktionsvorsitzenden, Herrn Alexander von der Groeben, sowie dem sehr engagierten Ratinger Kinder- und Jugendarzt, Herrn Dr. Bernd Appolt, haben eine Vielzahl von weiteren Ratsmitgliedern und Mitgliedern der Bürger-Union sowie etliche Ratinger Bürger an der öffentlichen Sitzung der Vertreterversammlung der KV am 11.02.15 teilgenommen und mit einem Plakat: Ratingen wehrt sich! Notfallpraxis muss erhalten bleiben!!! für Aufmerksamkeit in dem Gremium gesorgt. Bedauert wird, dass keine anderen Ratsmitglieder, weder von der SPD, noch von der CDU, FDP oder den Grünen, sich die Zeit genommen haben, den Verlauf der für Ratingen so wichtigen Versammlung zu verfolgen. Worten sollten Taten folgen, diese blieben leider aus.
Auf der Tagesordnung stand die Abstimmung über eine neue Notdienstordnung im Kreis Nordrhein. In einer stimmungsgeladenen Versammlung haben einige Mitglieder der Vertre-terversammlung an ihre Kollegen appelliert, auf die Basis zu hören und versucht, die weitreichende Entscheidung zu vertagen, damit die Angelegenheit überdacht werden kann. Das gelang jedoch nicht, die umstrittene Reform wurde leider mehrheitlich beschlossen.
Dies hat zur Folge, dass die Kindernotfallpraxen in Ratingen, Velbert und Langenfeld ge-schlossen werden. Wuppertal, Solingen, Remscheid und alle Städte im Kreis Mettmann bil-den einen Bezirk, dort soll es eine Praxis für Kinder in Wuppertal geben. Es besteht zwar aufgrund eines zusätzlichen Beschlusses die Möglichkeit, Dependancen zu bilden. Seitens des Berufsverbandes der Kinderärzte soll eine Dependance in Solingen etabliert werden, offen ist, ob eine zweite Dependance in Velbert oder in Ratingen errichtet wird. Die Hoffnung, dass Ratingen hier eine Chance hat ist sehr gering.
Die weitere Entscheidung betraf die Notfallpraxen für Erwachsene in Ratingen, Velbert, Hil-den und Langenfeld. Hier wurde eine Reduzierung auf zwei Praxen beschlossen. Die Folge: Ratingen und entweder Langenfeld oder Hilden werden geschlossen. Hier liegt die Hoffnung für Ratingen darin, dass seitens der Kreisstelle zusätzliche Dependancen im Kreis Mettmann bei der KV beantragt werden und Ratingen bedacht wird.
Da für die Organisation des Notdienstes neben der Kassenärztlichen Vereinigung auch die Ärztekammer zuständig ist, bedarf es ergänzend eines Beschlusses der Ärztekammer, die im Herbst hierzu tagen wird. Eine Vielzahl von notdienstleistenden Ärzten/Kinderärzten hatten die Sitzung verfolgt und ihren Unmut gegen die Reform auch teilweise lautstark zum Ausdruck gebracht. Es ist zu hoffen, dass die Ärztekammer auf die Basis hört und deren Bedenken gegen die Reform teilt.
Schließlich gilt es juristische und/oder aufsichtsrechtliche Schritte durch die zustän¬dige Aufsichtsbehörde zu prüfen, denn unseres Erachtens kommt die Kassenärztliche Verei-nigung ihrem gesetzliche Versorgungsauftrag mit der beschlossenen Reform nicht nach.
Ratingen wehrt sich!!!
Ärztliche Notfallpraxis muss erhalten bleiben!!!
Angela Diehl Alexander von der Groeben
Vorsitzende Fraktionsvorsitzender