
Ratten als Helfer der Ordnungshüter?
Immer wieder wurden die höchst unansehnlichen Sperrgut- und anderen Müllablagerungen auf einem Grundstück an der Brandenburger Straße – zwischen der Berliner Straße und Erfurter Straße – mit nachvollziehbarem Missmut von der Politik vor Ort aufgegriffen und im Bezirksausschuss West und in der Presse angeprangert. In gleicher Regelmäßigkeit wurde zu dieser Sachlage von der Verwaltung beteuert, eben weil es sich hierbei um ein Privatgrundstück handeln würde, keinerlei Eingriffsmöglichkeiten zu haben, es sei denn, dass in der Folge dieser Müllansammlungen Feststellungen getroffen würden, wie z.B. die Sichtung von Ratten, was – in diesem Fall unbestreitbar – gesundheitliche Gefährdungen im umliegenden Wohnbereich zur Folge haben könnte.
Bei der Diskussion über den „Abschlusstätigkeitbericht des erweiterten Außendienstes im Ordnungsamt“ im Bezirksausschuss West am 25.01.2011 (TOP 5) hat die Verwaltung die Frage eines Vertreters der Bürger-Union, ob bei der immerhin um 56 % angestiegenen Anzahl von Rattenpräsenz in 2010 auch welche im angesprochenen Grundstücksbereich festgestellt worden seien, eindeutig bejaht.
Wenn sich also jetzt, d.h. seit etwa Ende Januar 2011, das angesprochene Grundstück zur Freude von Anwohnern und Passanten frei von jedweden Müllansammlungen zeigt, muss das passiert sein, was vorgezeichnet war: Das Ordnungsamt konnte intervenieren und sich mit Hilfe der Ratten durchsetzen.
Wollen wir hoffen, dass der Müll wegbleibt, auch wenn keine Ratten mehr gesichtet werden.
Glosse vom 14.02.2011/Hg