
Herrn
Klaus Konrad Pesch
Minoritenstr. 2 - 6
40878 Ratingen
05.05.2025
Evaluierung und Erfahrungsbericht zum Thema Dialog-Displays
Beratungsfolge: StaMA, HAFA und Rat
Sehr geehrter Herr Pesch,
die Fraktion der Bürger-Union beantragt:
Die Verwaltung wird gebeten,
1. einen mündlichen ersten Erfahrungsbericht nach knapp einem Jahr Einsatzzeit der
angeschafften Dialog-Displays abzugeben.
2. eine auszugsweise Evaluierung der aufgenommenen Messergebnisse der im Moment
im Einsatz befindlichen sog. „Smileys“ vorzubereiten und dem Fachausschuss mittels
eines Vortrages oder einer Mitteilungsvorlage aufzubereiten.
Begründung:Seit Anfang Juli 2024 sind die zunächst 20 vom Rat beschlossenen und von der Verwaltung angeschafften Dialog-Displays im Einsatz. Der Installation ging ein längerer Auswahlprozess voraus,
an dessen Ende insgesamt 53 potenzielle Standorte festgelegt wurden. Die Fraktion der
Bürger-Union hat diese Investition in Verkehrssicherheit gerne unterstützt und aktiv begleitet.
Viele Kommunen haben bereits längerfristige Erfahrungen mit den Dialog-Displays gesammelt
und ihren politischen Entscheidungsträgern sowie der Öffentlichkeit die statistischen Auswertungen
präsentiert. Dabei wird deutlich, dass es sich keineswegs um eine nette Spielerei handelt,
sondern vielmehr diese Systeme aktiv dafür Sorge tragen, die gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeiten nachhaltig abzusenken. Insofern dienen sie dem Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer, helfen Autofahrern, ihre Geschwindigkeit zu kontrollieren und somit das Risiko von Unfällen zu reduzieren.
Über die rein „erzieherische“ Funktion hinaus sammeln die Dialog-Displays jedoch, wie erwähnt,die Geschwindigkeitsmessdaten eines jeden vorbeifahrenden Fahrzeuges. Diese gebenzum Beispiel Aufschluss darüber, wie oft und wie stark die erlaubte Geschwindigkeit an der Messstelle überschritten wurde und wie hoch die Durchschnittsgeschwindigkeit aller gemessenenFahrzeuge ist. Aus diesem Grunde halten wir es für sinnvoll, nach etwa einem Jahr die gewonnenen Daten zumindest teilweise aufzuarbeiten. Aufgrund der enormen Datenmenge wäre eine komplette Aufarbeitung wahrscheinlich zu aufwendig.
Diese könnten eine große Hilfe bei eventuellen Investitionsentscheidungen hinsichtlich einer
Ausweitung der Anzahl von Displays darstellen. Ebenso könnte man die Daten nutzen, um an
besonders auffälligen Standorten die zuständigen Stellen um vermehrte mobile Radarkontrollen
zu bitten. Gerade vor dem Hintergrund, dass der Ratsbeschluss zur Anschaffung und zum Betrieb
einer städtischen mobilen Radarkontrolle von der Verwaltung aus verschiedenen Gründen
in nächster Zeit nicht umgesetzt werden dürfte, halten wir dieses niederschwellige Angebot zur
Verringerung der Geschwindigkeit vor Schulen, Kitas oder Altenheimen für sinnvoll und geeignet.
Mit freundlichen Gründen
Rainer Vogt Robert Ellenbeck
Fraktionsvorsitzender 2. stellv. Fraktionsvorsitzende/Sprecher StaMA