
Herrn
Klaus Konrad Pesch
Minoritenstr. 2 - 6
40878 Ratingen
Ratingen, 01.08.2024
Antrag auf TOP für den nächsten Stadtentwicklungs- und Mobilitätsausschuss
Umsetzung Radverkehrsplan des Kreises Mettmann Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
mit einiger Verwunderung haben wir die überraschende Mitteilung der Verwaltung durch die Baudezernentin Petra Cremer zur Kenntnis genommen, mit der wir darüber informiert wurden, dass der Radverkehrsplans des Kreises Mettmann für die Stadt Ratingen übernommen werden soll.
Die Verwaltung der Stadt Ratingen hatte mit der Vorlage 309/2015 einen Masterplan Radwege aufgelegt, der durch den Rat beschlossen wurde.
Wichtige Zielvorgaben des Masterplans Radverkehr waren beispielsweise, den Anteil des Radverkehrs bis 2025 auf 25 % zu verdoppeln, die Zahl der verunglückten Radfahrer deutlich zu senken sowie die Zahl der Unfallhäufungsstellen um 100 % auf null zu reduzieren.
Umgesetzt wurde ein großer Teil dieser Planungen bis heute allerdings nicht. Viele Anträge, auch von der Fraktion der Bürger-Union Ratingen, wurden gestellt und entsprechende Haushaltsmittel eingestellt. Bis dato wurden aber immer nur kleinere Maßnahmen als Stückwerk durchgeführt. Bürger und Politik wurden auf Nachfragen mehrfach vertröstet, dies meist mit der Begründung „fehlendes Personal“.
Als der Kreis Mettmann für das gesamte Kreisgebiet und seine Kommunen den Radverkehrsplan 2021 vorgestellt und 2022 verabschiedet hat, keimte Hoffnung auf baldige Besserung auf. Aus dem Baudezernat der Stadt Ratingen wurden seinerzeit jedoch nur Bedenken und Restriktionen vorgebracht, mit dem Tenor: „Das lässt sich so nicht auf Ratinger Straßen und Wege übertragen und umsetzen“.
Umso überraschter waren wir nun von der fast beiläufigen Mitteilung der Fachverwaltung, dass es jetzt doch funktionieren soll. Das Radverkehrskonzept des Kreises soll für Ratingen adaptiert und als Planung an das Land gemeldet werden.
Wir bitten im Fachausschuss den Sinneswandel der Verwaltung zu erläutern.
Warum ist die Verwaltung der Auffassung, dass die Planungen des Kreises, entgegen der früher vertretenen Auffassung, für Ratingen nun doch kompatibel sind?
Wie und mit welcher Priorisierung soll die Umsetzung dieser Planungen im Ratinger Stadtgebiet erfolgen?Mit freundlichen Grüßen
Rainer Vogt Robert Ellenbeck
Fraktionsvorsitzender Sprecher im Bez. StaMa