
Herrn
Klaus Konrad Pesch
Minoritenstr. 2 - 6
40878 Ratingen
28. Oktober 2021
Antrag zum Haushalt
Bereitstellung von Mitteln zur Fortführung des Sportentwicklungsplans Sehr geehrter Herr Pesch,
die Fraktion der Bürger-Union Ratingen beantragt,
1. Die Handlungsempfehlung der Fa. IKPS (Institut für kooperative Planung und Sportentwicklung) aus dem Jahr 2015 zur Sportentwicklungsplanung fortzuschreiben.
2. Hierfür sind 100.000 € Planungskosten in den Haushalt 2022/2023 einzustellen.
Begründung:Die Handlungsempfehlung des IKPS aus dem Jahre 2015 wurde nicht in einen Sportentwicklungsplan umgesetzt. Einzelne Projekte wurden zwar in der Vorlage 211/2015 thematisiert und zwischenzeitlich auch realisiert, das Gesamtkonzept fand aber bis heute bedauerlicherweise keine Berücksichtigung.
Dies hat zur Folge, dass, wie bereits schon in den Jahren zuvor, auch zum Doppel-Haushalt 2022/2023, diverse Einzelanträge durch Vereine, dem Seniorenrat oder dem Jugendrat, gestellt wurden. Auch tritt immer mehr zutage, dass der Individualsport, also der nicht vereinsgebundene Sport, in den vergangenen Jahren erheblich vernachlässigt wurde. Hier sei als Beispiel exemplarisch die Beleuchtung der bekannten "Schneeweißrunde" in Breitscheid genannt. Dieses Projekt befindet sich auch im 6. Jahr !!!! nach dem Ratsbeschluss immer noch in der Umsetzungsphase, ist also noch nicht begonnen worden.
Alle dringend erforderlichen Sanierungsarbeiten an unseren Sporthallen schieben die Verantwortlichen der Stadt Ratingen auf Grund des bestehenden Personalmangels in der Verwaltung seit vielen Jahren vor sich her. Die Nutzer/innen aus Schulen und Vereinen haben mittlerweile überhaupt kein Verständnis mehr für die maroden Zustände in den städtischen Sporthallen und beklagen sich zu Recht darüber.
Den politischen Gremien ist es ohne eine fundierte Analyse nicht möglich, eine Priori-ierung der notwendigen Maßnahmen vorzunehmen!
Nach Rücksprache mit dem Institut IKPS kann man auf den Zahlen und Erkenntnissen aus 2015 aufgrund des Zeitablaufs nur aufbauen, allerdings keine neuen Handlungsempfehlungen mehr ableiten. Dies ist auch deswegen der Fall, da durch die Coronapandemie völlig neue Situationen und neue Ansätze (s. Individualsport oben) zu berücksichtigen sind.
Daher ist es dringend geboten, auch in Ansehung der der anstehenden Millioneninvestitionen im Doppel-Haushalt 2022/2023 für die erneute Ertüchtigung und Erweiterung der Sportfreianlagen sowie den darauf befindlichen Bestandsgebäuden, die dringend notwendige Sanierung der Sporthallen nicht bis in alle Ewigkeit in Vergessenheit geraten zu lassen, diese auf eine wissenschaftlich fundierte Analyse zu stützen und dann endlich in Angriff zu nehmen.
Man sollte angesichts der geschätzten Baukosten von mehr als 30 Mio. € für den bereits öffentlich diskutierten Ersatzneubau des Hallenbades sowie der Umgestaltung des Freibades in Ratingen-Mitte zum „Spaßbad“ und auch der zu erwartenden Folgekosten darüber nachdenken, ob nicht auch hier nicht eine Bedarfsanalyse von IKPS Sinn machen würde.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Vogt Detlev Czoske Christian Koch
Fraktionsvorsitzende Ratsmitglied Ratsmitglied