
PRESSEMITTEILUNG vom 02. September 2020
Bürger-Union gegen Denkverbote beim Thema Schulentwicklungsplanung
Die Fraktion der Bürger-Union sieht mit großer Sorge, dass die CDU in Ratingen noch immer nicht erkannt hat, dass Denkverbote und Blockade beim wichtigen Thema Schulentwicklungsplanung nicht weiterhelfen und dem Schulstandort insgesamt schaden.
Als Antwort auf den SPD-Vorstoß eine zweite Gesamtschule in Ratingen in Erwägung zu ziehen, folgte reflexartig eine Antwort der CDU mit dem Titel „Schulfrieden aufgekündigt – CDU steht zum Standort“. Hierbei wurde unterstellt, eine zweite Gesamtschule gefährdete sowohl das Kopernikus-Gymnasium als auch den Schulstandort Lintorf.
Fakt ist, dass angesichts seit Jahren steigender Gesamtzahlen der eklatante Mangel, der in Ratingen derzeit an Kitaplätzen herrscht (im Kita- Jahr 2020/2021 über 500 Plätze zu wenig!) sich in wenigen Jahren auf den Primarbereich und die städtischen offenen Ganztagsschulen auswirken wird und in der Folge natürlich auch auf den Sekundarbereich.
Deshalb gilt es schon jetzt, planerisch auf diesen absehbaren Mangel einzugehen!
Die Fraktion der Bürger-Union hat vor zwei Jahren versucht, gerade denjenigen Schülern, die einer besonderen Förderung bedürfen und in einer Hauptschule am besten aufgehoben wären, mit der Prüfung zur Errichtung einer neuen Hauptschule in Kreisträgerschaft eine Perspektive zu geben. Leider sahen die anderen Fraktionen und die Verwaltung dies anders und entschieden sich gegen den ausdrücklichen Wunsch der Ratinger Realschulen und deren Elternschaft für die Errichtung von Hauptschulzweigen an den Realschulen. Diese Maßnahme wurde aber bis heute nicht umgesetzt und die oben genannten Schülerinnen und Schüler haben bis heute keinen Lösungsansatz für eine erfolgreiche Schullaufbahn!!
Ob nun die Gründung einer von uns unterstützten und begrüßten Schule mit Waldorf-Pädagogik (Rafael-Schule), der Kapazitätsausbau an der Lintorfer Realschuldependance, welcher nicht zu Lasten der Käthe- Kollwitz-Schule in West vonstattengehen soll oder die Prüfung einer zweiten Gesamtschule in Ratingen, welche endlich dazu beitragen könnte, allen Schülern unabhängig von ihrer Leistungsstärke ein adäquates Angebot machen zu können, wie unlängst von der SPD vorgeschlagen- alles ist denkbar und besser, als den Kopf weiterhin in den Sand zu stecken und gar nichts zu tun!
Was das mit dem berühmt-berüchtigten Terminus „Schulfrieden“ zu tun haben soll, erschließt sich uns keinesfalls.
Festzuhalten bleibt, dass es mit der CDU als Bremser und Besitzstandswahrer keinerlei perspektivische Entwicklung auf dem ungemein wichtigen Gebiet der Schulentwicklungsplanung geben wird.
Und das kann sich Ratingen einfach nicht leisten!
Rainer Vogt
Fraktionsvorsitzender