
PRESSEMITTEILUNG
vom 07.02.2021
Verkehrsentwicklungsplanung hat Priorität für Lintorf
Die Speestraße, das Herz von Lintorf, darf ohne Verkehrsplanung keine
Neugestaltung erfahren!
Mit einem Antrag für die Sitzung des Stadtentwicklung- und
Mobilitätsausschusses am 11.02.2021, 100.000,00 € Planungskosten für die
Umgestaltung der Speestraße im Ratinger Ortsteil Lintorf in den Haushalt der
Stadt Ratingen für das Jahr 2021 einzustellen, überraschte die Fraktion
„Bündnis 90/Die Grünen“ nicht nur die politischen Fraktionen, sondern ebenso
die Lintorfer Geschäftsinhaber sowie die Bürgerinnen und Bürger.
Wurde von der Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ bei einem Antrag im August des
letzten Jahres nur eine Erweiterung der Fahrradabstellplätze vor REWE auf der
Speestraße in Lintorf gefordert, welche von der Verwaltung als Prüfauftrag
entgegengenommen wurde, folgt nun ein halbes Jahr später der Antrag, eine
Umplanung der Speestraße „zur Ortskernentwicklung vom Marktplatz bis zur Straße
Am Löken“ in Angriff zu nehmen.
Beim Lesen des Antrages kommen Zweifel auf, ob sich die Unterzeichner die
Speestraße richtig angesehen haben, denn einige aufgezeigte Missstände sind gar
nicht wie beschrieben vorhanden. So stimmt es z.B. nicht, dass es dort neben
den beiden „Zebrastreifen“ keine weiteren Querungshilfen gäbe. Fakt ist
vielmehr, dass zwei Querungshilfen in Höhe der Speestraße 25 (nördlich hinter
der Einfahrt zum REWE Parkplatz) sowie in Höhe der Speestraße 35 (nördlich der
Einmündungen der Straßen Kreuzfeld/Kohlendey“) vorhanden sind. Zudem können
Fahrradfahrer/innen durchaus die Straße nutzen, denn hier gilt seit langem die
Tempo 30 Beschränkung. Wer sich das geschäftige Treiben an z.B. einem Samstagmorgen
anschaut, erhält nicht den Eindruck, dass sich Kfz/Fahrrad/Fußgänger hier nicht
„vertragen“.
Die von der Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ angedachte Umgestaltung der
Speestraße im Ratinger Ortsteil Lintorf ist, wenn überhaupt, höchstens im
Gesamtzusammenhang einer bereits seit 2014 immer noch nicht abgeschlossenen
Verkehrsplanung für Lintorf sowie unter Einbeziehung der betroffenen Anlieger
zu betrachten. Hierbei darf dann auch nicht vergessen werden, dass in den
kommenden 20 Jahren etwa 85 % aller Ratinger Neubauvorhaben in Lintorf/Breitscheid, mit
mehreren tausend Neueinwohnern, Berücksichtigung finden müssen.
In der Vergangenheit gab es immer wieder Überlegungen innerhalb der Lintorfer
Händler und Dienstleister über eine Umgestaltung der Speestraße zu einer
„Einbahnstraße“ oder gar zu einer „Fußgängerzone“. Diese Überlegungen sind aus
guten Gründen nicht weiter verfolgt worden. Dass es zu „aufhübschenden“
Maßnahmen an der Speestraße, wie z.B. der Entfernung der Regenrinnen an der
Fahrbahn aus Pflastersteinen oder der Ausweisung weiterer Fahrradabstellplätze
kommen sollte, ist unbestritten, kann aber von der Verwaltung durchaus ohne
Planungskosten in Höhe von 100.000,00 EURO geschultert werden. Fest stehen
sollte, dass neben der erforderlichen Verkehrsplanung auch ohne die
Einbeziehung der Werbegemeinschaft und der Lintorferinnen und Lintorfer das
Herz von Lintorf – die Speestraße - keine Änderung erfahren sollte.
Detlev Czoske
Christian
Koch
Angela Diehl
Ratsmitglied
Ratsmitglied
1. stellv. Fraktionsvorsitzende