
Herrn Bürgermeister
Klaus Konrad Pesch
Minoritenstr. 2-6
40878 Ratingen
07.03.2024
Antrag auf Tagesordnungspunkt:
Entwicklung im Bereich des Ratinger Ostbahnhofs
Beratungsfolge: Bezirksausschuss Ratingen Mitte und StamaSehr geehrter Herr Bürgermeister Pesch,
die Fraktion der Bürger-Union Ratingen beantragt:
1. Die Verwaltung wird gebeten, in den genannten Ausschüssen einen aktuellen Sachstand zu den bereits beschlossenen und dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen des denkmalgeschützten Ratinger Ostbahnhofs abzugeben.
2. Weiterhin soll ein Sachstand zum beschlossenen Nutzungskonzept der Immobilie gegeben werden.
3. Darüber hinaus erbitten wir Informationen die Planung eines südlichen Ausgangs des Ostbahnhofs in Richtung des Gewerbegebietes Balcke-Dürr-Allee betreffend.
4. Zusätzlich möchten wir Informationen zum Thema Erweiterung bzw. Modernisierung des ZOB Am Ostbahnhof erhalten und ebenfalls einen aktuellen Sachstand zum unmittelbar daran angrenzenden geplanten Bauvorhaben an der Bahnstraße 74 / am Ostbahnhof.
Begründung:
Der vor etwa 20 Jahren für einen symbolischen Preis von der DB erworbene Ostbahnhof ist bekanntermaßen in einem durchaus als desolat zu bezeichnenden Zustand. Seit Jahren verfällt die denkmalgeschützte Bausubstanz, der Sanierungsstau hat schon jetzt zu erheblichem finanziellen Mehrauswand geführt.
Ein seit Jahren beschlossenes Nutzungskonzept ist trotz mehrfacher Nachfragen seitens der Politik bis heute nicht vorgestellt worden. Dies erscheint aber unabdingbar dafür zu sein, endlich konkrete und umfassende Sanierungsmaßnahmen zu ergreifen. Die Fraktion der Bürger-Union erwartet in den oben genannten Ausschüssen ein Bericht zu dem aktuellen Sachstand durch die Verwaltung. Hier reichen selbstverständlich keine nur der Presse zu entnehmenden, noch dazu recht nebulöse Informationen des Bürgermeisters und der CDU-Fraktionsspitze aus. Es bedarf an dieser Stelle einer konzertierten und koordinierten Herangehensweise der städtischen Wirtschaftsförderung, des Planungsamtes sowie des Amtes für Gebäudemanagement.
Gerade vor dem Hintergrund des vor kurzem erworbenen Grundstückes an der Balcke-Dürr-Allee ist eine Sanierung des Bahnhofsgebäudes mitsamt dem gesamten näheren Umfeld unerlässlich. Ebenso sollte die Optimierung der Zuwegung des o.g. Gewerbegebietes, so wie ebenfalls beschlossen, geprüft und geplant werden. Eine erfolgreiche Vermarktung des von der Verwaltung als Premiumstandort bezeichneten Geländes wird unseres Erachtens nur dann nachhaltig erfolgreich sein, wenn zeitnah eine Attraktivierung des im städtischen Eigentum befindlichen Umfeldes, sprich des Ostbahnhofs als ÖPNV-Drehkreuz gelingt. Insofern muss hier dringend ein entsprechendes Konzept final erstellt und zeitnah umgesetzt werden.
Wie weiterhin zu erfahren war, ist die Rheinbahn mit dem seit etwa 40 Jahren im Betrieb befindlichen ZOB am Ostbahnhof nicht zufrieden. Das Gelände ist insgesamt zu klein, der Nutzerkomfort und die Barrierefreiheit sind absolut nicht mehr auf einem akzeptablen Stand und müssten ebenfalls planerisch dringend auf den Prüfstand. Deshalb möchten wir von der Verwaltung erfahren, welche Überlegungen zur diesbezüglichen Freiflächenplanung man bislang angestellt hat und zu welchen Ergebnissen man gekommen ist.
In diesem Zusammenhang ist ein aktueller Sachstand zu dem bereits vor etwa 5 Jahren vorgestellten Bauvorhaben auf dem Grundstück südlich der Brückenzufahrt von Interesse. Dies wäre einerseits wegen des Mangels an Wohnraum in Ratingen begrüßenswert, andererseits aber auch von Interesse, um eine abgestimmte und insgesamt schlüssige Entwicklung des Gesamtgeländes zu erreichen.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Vogt
Fraktionsvorsitzender