
Herrn
Klaus Konrad Pesch
Minoritenstr. 2 - 6
40878 Ratingen
07.06.2022
Antrag auf TOP für die Ratssitzung am 21.06.22
Gastronomische Übergangsnutzung am Blauen See
Sehr geehrter Herr Pesch,
die Fraktion der Bürger-Union beantragt:
Die Verwaltung wird gebeten, dem Rat die offenkundig geplante gastronomische Übergangslösung im Bereich der Liegenschaft des ehemaligen Restaurants Blauer See zu erläutern. Insbesondere interessiert unsere Fraktion die damit verbundenen Investitionen für die fachgerechte Räumung der Bestandsimmobilien sowie das Konzept dieser Nutzung.
Begründung:Im Bezirksausschuss Ratingen-Mitte am 25.05.22 teilte Herr Boberg vom Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung unter dem TOP: „Mitteilungen der Verwaltung“ zu unserer Überraschung mit, dass eine interimistische Nutzung der Seeterrasse am Blauen See in Absprache und auf Anregung eines im Bereich ansässigen städtischen Pächters geplant sei. Die Verwaltungsspitze habe sich grundsätzlich für die Etablierung einer solchen Nutzung ausgesprochen. Eine weitere Aussprache ergab sich nach den Regularien der Gemeindeordnung naturgemäß nicht. Diese möchte die Fraktion der Bürger-Union nun unter dem beantragten TOP nachholen.
Generell ist gegen eine Interimsnutzung nichts einzuwenden, solange die Rahmenbedingungen klar abgestimmt sind und das Konzept zum einen stimmig und plausibel ist, zum anderen weder Kosten für die Stadtkasse verursacht, noch den Fortgang der Bauarbeiten am geplanten neuen Umweltbildungszentrum in irgendeiner Form behindert oder verzögert.
Wie allgemein bekannt, befinden sich vor Ort auf dem momentan aus Sicherheitsgründen weitläufig abgesperrten Areal weder geeignete Toiletten oder Waschgelegenheiten noch eine funktionsfähige Küche. Es dürfte vor diesem Hintergrund schwerlich möglich sein, kurzfristig eine konzessionierungsfähige und attraktive Lösung zu finden.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Verwaltung einen Prüfauftrag, eine ähnlich gelagerte gastronomische Nutzung in Form einer Beachbar am Grünen See im Erholungspark Vokardey zu etablieren, seit Jahren nicht nachgekommen ist, obgleich die Rahmenbedingungen einer solchen Nutzung dort wesentlich unproblematischer zu erreichen wären.
Prinzipiell hätten wir uns zudem gerade an dieser aus stadtentwicklungspolitischer Sicht so wichtigen Stelle und kurz vor dem anstehenden Beschluss zur langfristigen Neukonzeptionierung des Gesamtgebietes gewünscht, als Politik in diese Prozesse mit eingebunden worden zu sein, anstatt in einer Mitteilung vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Vogt
Fraktionsvorsitzender