
Herrn
Klaus Konrad Pesch
Minoritenstr. 2 - 6
40878 Ratingen
03.05.2022
Antrag zur Mitteilungsvorlage 100/2022 – Gründung einer städt. Kunstschule
Beratungsfolge: KA, HAFA und RatSehr geehrter Herr Pesch,
die Fraktion der Bürger-Union beantragt:
Die Verwaltung wird beauftragt, eine Vorlage zur Planung und Einrichtung einer Jugendkunstschule zu erstellen und diese den Gremien zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen.
Begründung: Bereits am 07.05.2020 hatten wir beantragt, die Möglichkeiten der Gründung einer städtischen Mal-, und Kunstschule darzustellen. Die Vorlage soll u.a. konkrete Vorschläge über in Frage kommende Standorte enthalten sowie Überlegungen zu einer vorstellbaren organisatorischen Einheit mit der städtischen Musikschule und Kooperationsmöglichkeiten mit dem Museum der Stadt Ratingen beinhalten. In der Sitzung des Kulturausschusses am 02.02.2022 fand der Antrag unserer Fraktion vom 07.05.2020 breite Zustimmung, so dass die Verwaltung den Auftrag erhielt, die Rahmenbedingungen und personellen, budgettechnischen, räumlichen und pädagogischen sowie externen Fördermöglichkeiten aufzuzeigen.
Da die Resonanz im Plenum des letzten Kulturausschusses durchweg positiv war, ist die Fraktion der Bürger-Union sehr überrascht, dass die Verwaltung mit der neuen Vorlage 100/22 nur eine Mitteilungsvorlage vorlegt. Die Argumentationskette in dieser Mitteilungsvorlage 100/22 erschließt sich unserer Fraktion nicht. Dass wir ein ansprechendes Kulturangebot in Ratingen besitzen, da-ran besteht kein Zweifel. Eine bloße Aufzählung der bereits bestehenden kulturellen Entfaltungs-möglichkeiten für Kinder und Jugendliche sowie der Hinweis auf nicht kalkulierte Kosten und Vo-raussetzungen wird der Intention des Antrages in keiner Weise gerecht.
Die förderfähigen Möglichkeiten und Voraussetzungen für eine Jugendkunstschule sind in unserer Stadt, wie auch in 50 anderen NRW-Gemeinden, durchaus realisierbar und sollten nicht nur mittel- bis langfristig geprüft, sondern konkret angegangen werden.
In benachbarten Gemeinden sind die Akzeptanz und Nutzung sehr hoch, das beweist die sehr gute Auslastung der Kunstkurse für das in Rede stehenden Klientel z. B. in Velbert und Monheim.
Um den Planungsaufwand und die bevorstehenden personellen, Budget- und Raum-Aufwände zu eruieren und dadurch zu minimieren, schlagen wir einen konzeptionellen Austausch mit den praktizierenden Jugendkunst fördernden Gemeinden vor.
Die Fraktion der Bürger-Union setzt sich für eine zukunftsweisende, generationsübergreifende Kulturlandschaft im Stadtgebiet ein. Daher ist in diesem Fall eine zeitnahe und kinder- und jugendfreundliche Lösung förderungswürdig und eine richtungsweisende Entscheidung der Verwal-tung für die Betroffenen wünschenswert.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Vogt Stefan Stahlkopf
Fraktionsvorsitzender Ratsmitglied / KA-Vorsitzender