Herrn
Bürgermeister
Harald Birkenkamp
- Rathaus -
Ratingen
06. Januar 2009
Konjunkturprogramm der Bundesrepublik
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Birkenkamp,
in
der 2. Hälfte Januar 2009 wird die Bundesrepublik Deutschland in
Absprache mit den Ländern voraussichtlich ein zweites
Konjunkturprogramm auflegen. Ratingen ist als finanzstarke Gemeinde
verpflichtet, sich am Kampf gegen Rezession und Arbeitslosigkeit zu
beteiligen. Außerdem erfordert es wirtschaftliche Haushaltsgrundsätze
zu prüfen, inwieweit Möglichkeiten bestehen, Zuschüsse für städtische
Maßnahmen in Anspruch zu nehmen.
Wir beantragen deshalb:
1. Unter
Beachtung der zeitlichen Vorgaben von Bund und Land findet unverzüglich eine Sondersitzung des Stadtrates statt, in der ausschließlich die
Beteiligung Ratingens an einem Konjunkturprogramm beraten wird.
2. Die Verwaltung wird gebeten, in Vorbereitung dieser Sitzung eine Vorlage mit folgenden Schwerpunkten zu erstellen:
2.1. Schulen:
- weitere Sanierungsmaßnahmen
- Ausbau vorhandener Gebäude und Erweiterungen
- Ausstattungen auf den letzten pädagogischen und technischen Stand bringen
2.2. Kitas:
- Ausbau und Erweiterung des vorhandenen Angebotes
2.3. Jugendtreffs
- Ausbau und Erweiterung des vorhandenen Angebotes
2.4. Tagesstätten für Senioren
- Modernisierung des vorhandenen Angebotes
2.5. Straßen
- Sanierung vorhandener Straßen, hier insbesondere Austausch von
Straßendecken durch Abfräsen der alten Decken (negatives Beispiel Grabenstraße)
- Beseitigung von Spurrillen auf vielbefahrenen Straßenkreuzungen
(Beispiel Europaring/Düsseldorf Str.)
- Vollausbau von reparaturbedürftigen Straßen
- Neubau
von Straßen zur Entlastung vorhandener Verkehrswege z.B. im Bereich
Gerhardstr./Düsseldorfer Str. oder in Lintorf, Bahnquerung
- Lärmschutzmaßnahmen, z.B. im Bereich der Westbahn
- Nacharbeiten von Straßenaufbrüchen, die zum Teil nur ungenügend zu den vorhandenen Flächen beigearbeitet sind
2.6.Kanalarbeiten und Regenrückhaltebecken
3. Bei den Haltshaltsberatungen für 2009 sind Konsequenzen aus den Beschlüssen zu 2.) zu ziehen und zwar durch
- Veranschlagung von Einzelmaßnahmen
- Erhöhung
der Ansätze 25 Nr. 02/20-03 und 66 Nr. 02/20-04. Der Ansatz 66 Nr.
02/20-04 ist über den Ansatz von 2008 hinaus angemessen weiter zu
erhöhen; es ist also nicht nur die Ausgabenminderung von 2008 auf 2009
rückgängig zu machen! Außerdem sind realistische Vorschläge zu
Einnahmen vorzulegen.
4. Die
Verwaltung wird beauftragt, mit den politischen Vertretern der Stadt in
Bund und Land zu klären, ob weitere Maßnahmen, z.B. im Bereich Sport
oder die Sanierung des Rathauses förderungsfähig sind.
5. Soweit
erforderlich, sind personelle Engpässe in der Stadtverwaltung,
hervorgerufen durch das Konjunkturprogramm, durch Zeitkräfte zu
vermeiden.
Mit freundlichen Grüßen
Lothar Diehl
Fraktionsvorsitzender