Herrn Bürgermeister
Harald Birkenkamp
Rathaus
Minoritenstraße 2-6
40878 Ratingen
21. September 2009
Verkehrssituation Krummenweger Straße/Rehhecke Lintorf
TOP 38 Ratssitzung am 29.09.09
Sehr geehrter Herr Birkenkamp,
bereits im Jahr 2005 hatte die Bürger-Union mehrere Verbesserungsvorschläge für den Kreuzungsbereich Krummenweger Straße/Rehhecke unterbreitet, die einstimmig in den jeweiligen Ausschüssen verabschiedet wurden. Hintergrund war die zunehmende Verkehrsdichte und die einhergehende Unfallgefahr in diesem kritischen Bereich. Lediglich die Errichtung einer Querungshilfe an der sich in der Nähe der Kreuzung befindlichen Bushaltestelle mündete in eine Vorlage und dürfte in naher Zukunft errichtet werden.
Einer unserer damaligen Anträge beinhaltete die Errichtung eines Kreisverkehrs im
Kreuzungsbereich Krummenweger Straße/Rehhecke. Über dieses Thema wurde erneut auf Antrag der FDP in der letzten Bezirksausschusssitzung Lintorf/Breitscheid am 10.09.09 beraten. Die Verwaltung hat sich in der Sitzung gegen einen Kreisverkehr ausgesprochen, und zwar mit der Begründung, dass die Gegebenheiten vor Ort keinen Kreisverkehr zuließen und deswegen eine Ampelanlage mit einer Rechtsabbiegespur auf die Rehhecke geplant sei. Hierzu berief sie sich auf ein Verkehrsgutachten.
Die Bürger-Union hatte sich in der Bezirksausschusssitzung bei der Abstimmung der Stimme enthalten und die Vorlage des von der Verwaltung mehrfach zitierten Verkehrsgutachtens zwecks Überprüfung der Argumente der Verwaltung beantragt. Das Gutachten wurde den Fraktionen zwischenzeitlich übermittelt.
Auffällig ist, dass das Gutachten bereits am 31.01.2001 mit der Perspektive Verkehrsaufkommen im Jahre 2010 erstellt wurde. Im Jahr 2001 dürfte die Errichtung des Vodafone-Campus mit bis zu 7.500 Mitarbeitern noch kein aktuelles Thema gewesen sein. Aus dem Gutachten ergeben sich darüber hinaus, entgegen der Ankündigung der Verwaltung, keine Erkenntnisse, die den Schluss zulassen, dass ein Kreisverkehr unter keinen Umständen in Betracht kommt. Dort heißt es lediglich: „Zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit sind Maßnahmen im Knotenpunktbereich (z.B. Lichtsignalsteuerung) erforderlich.“ Nur ein Kreisverkehr
kann, so sind sich alle Fraktionen einig, den Verkehrsfluss hinreichend sicherstellen.
Eine LZA hingegen birgt ein erhebliches Staurisiko, insbesondere in den Morgen- und Nachmittagsstunden.
Die Bürger-Union beantragt daher
die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Realisierung eines Kreisverkehrs
im Kreuzungsbereich Krummenweger Straße/Rehhecke.
Nur dann, wenn unter keinen Umständen ein Kreisverkehr in Betracht kommt, sollte eine Lichtzeichenanlage geplant und realisiert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Angela Diehl Stefan Willmann Paul Feldhoff