
Herrn
Klaus Konrad Pesch
Minoritenstr. 2 - 6
40878 Ratingen
26.10.2023
Beratungsfolge: Kulturausschuss, HAFA, Rat
Haushaltsantrag zu den Etatberatungen Doppelhaushalt 2024/2025
Ratinger Museum Prüfauftrag: Verzicht auf Erhebung von Eintrittsgeldern/ Anpassung der ÖffnungszeitenSehr geehrter Herr Pesch,
im Rahmen der Haushaltsberatungen und des notwendigen Konsolidierungskurses der Stadtverwaltung beantragt die Bürger Union:Die Verwaltung wird gebeten, bis zu den Etatberatungen des Haupt- und Finanzausschusses am 05.12.23 folgende Vorschläge zu prüfen und die jeweils voraussichtlichen monetären Auswirkungen hin mitzuteilen:
1. Es wird ab dem kommenden Jahr vollständig auf die Erhebung eines Eintrittsgeldes für den Besuch des Ratinger Museums verzichtet.
2. Die Öffnungszeiten des Museums Ratingen werden zukünftig so angepasst,
dass nur noch 5 Öffnungstage anstatt der momentan sechs Öffnungstage vorgehalten werden.Begründung:Zu 1.
Die relativ geringen Einnahmen durch Eintrittsgelder verursachen einen verhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand, v.a. durch die Verwaltung der Barkasse. So konnten im Haushaltsjahr 2022 gemäß vorläufigem Jahresabschluss gerade einmal 2720,- € vereinnahmt werden, die aber eine Vielzahl von einzelnen Verwaltungsakten verursachten.
Mit einem freien Eintritt wäre der Zugang zu unserem Museum für interessierte BürgerInnen, Schulklassen, Vereine, Gruppen und auswärtige Besucher attraktiver.
Wir möchten die Verwaltung deshalb bitten, die Erfahrungen mit dem eintrittsgeldfreien Sonntag anhand einer Frequenzanalyse zu eruieren und das Einsparpotential dem Einnahmeausfall ge-genüberzustellen.
Zu 2.
Es ist von jeher schwierig, in lange bestehende Strukturen dergestalt einzugreifen, dass mögliche Einsparpotentiale realisiert werden können. Angesichts der aktuellen Haushaltssituation sind jedoch Rat und Verwaltung gleichermaßen aufgefordert, anstelle bloßer Vorschläge zu Einnahmeverbesserungen auch gleichzeitig Ausgabepositionen auf den Prüfstand zu stellen.
Deshalb sieht die Bürger Union in der Streichung eines Werktages, hier beispielsweise des Dienstags, einen durchaus gewichtigen Beitrag zur Senkung der Personalkosten, die immerhin 30% der Haushaltsausgaben betragen sowie auch der Sachkosten (Energieeinsparung, Honorarkräfte etc.)
Dabei ist es unserer Fraktion wichtig, die zu generierenden Potentiale durch die Fachverwaltung bewerten zu lassen, um eine fundierte Entscheidung fällen zu können. Die inhaltliche Qualität des Hauses sollte unangetastet bleiben.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Vogt Stefan Stahlkopf
Fraktionsvorsitzender Ratsmitglied