
PRESSEMITTEILUNG vom 17. März 2020
Rainer Vogt Bürgermeisterkandidat der Bürger-Union Ratingen
Der Vorstand der Bürger- Union hat einstimmig beschlossen. Rainer Vogt, Fraktionsvorsitzender der Wählergemeinschaft, ihren Mitgliedern als Bürgermeisterkandidat für die Kommunalwahl am 13.09.2020 vorzuschlagen.
„Wir sind davon überzeugt, den richtigen Kandidaten ausgewählt zu haben, um erfolgreich in den anstehenden Wahlkampf zu starten.“ resümiert der Vorsitzende der Bürger- Union, Robert Ellenbeck die Nominierung.
Der 54-jährige Konditormeister und Betriebswirt des Handwerks Rainer Vogt ist als Gründungsmitglied der Bürger-Union seit 2009 im Stadtrat, seit 2014 stellvertretender Bürgermeister und seit 2017 Fraktionsvorsitzender der zweitgrößten Fraktion im Rat der Stadt. Er ist seit 21 Jahren selbständiger Kaufmann und Handwerksmeister, verheiratet und Vater von drei Kindern.
In seiner Bewerbungsrede umriss Rainer Vogt die wichtigsten Eckpunkte und Beweggründe für seine Kandidatur. So wies er darauf hin, dass Ratingen und seine Verwaltung auf vielen Politikfeldern viel mehr leisten könne, als dies momentan geschehe.
„In einer großen Krise, wie wir sie zurzeit leider erleben müssen, sind moderne Strukturen Grundpfeiler einer funktionierenden Verwaltung. Telearbeit ist in Ratingen immer noch weitgehend ein Fremdwort, mobiles Arbeiten ist gar nicht möglich und somit ist ein reibungsloser Arbeitsablauf in der Verwaltung bei gleichzeitig gewährleisteter Kinderbetreuungssituation in Ratingen deutlich erschwert.“
„Generell stehe ich mit meiner Bewerbung für ein kooperatives Zusammenwirken zwischen Verwaltungsvorstand und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie sind unser höchstes Gut und nur wenn wir es schaffen, sie zu motivieren und zu halten, können wir unserer Stadt nachhaltig nach vorne bringen!“
Und weiter: „Es ist deutlich spürbar, dass es an Vertrauen innerhalb der Verwaltung fehlt und die Verantwortung nicht geteilt wird. Es ist bezeichnend, dass die lange von der Bürger-Union geforderte Mitarbeiterbefragung immer noch nicht durchgeführt wurde, sonder vielmehr auf die lange Bank geschoben wird.“
Aber auch auf andere Optimierungsmöglichkeiten innerhalb der Verwaltung ging Vogt in seiner Analyse des Status quo dezidiert ein: „Das Gebäudemanagement muss in seiner personellen und technischen Ausstattung gestärkt werden! Wir dürfen nicht länger zusehen, wie durch mangelhaftes Prozessmanagement unsere kommunale Infrastruktur wie Schulen, Kitas und Sporthallen nach und nach immer mehr verkommt. Hier besteht dringender Handlungsbedarf! Zu denken ist beispielsweise an die Gründung einer städtischen Baugesellschaft zur Modernisierung der städtischen Infrastruktur, mit der deutlich schneller und effizienter gehandelt werden könnte.
Wir müssen schnell versuchen, unseren Output im Bereich Stadt,- und Verkehrsplanung zu verbessern und uns hier als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Trotz eines in den vergangenen Jahren erzielten hohen Haushaltsüberschuss gelingt es uns seit Jahren nicht, wichtige Projekte im Baubereich schnell genug abzuarbeiten. Das muss sich unbedingt ändern. Genehmigungsverfahren dauern deutlich zu lange und Ratingen ist für Architekten und Investoren unattraktiv geworden. Während Düsseldorf über 2500 neue Wohnungen pro Jahr fertigstellt, haben wir weniger als 100 Wohnungen geschafft. So werden wir die steigenden Bedarfe nicht befriedigen können!
Im Bereich des Umwelt-, und Klimaschutzes wurde vom zuständigen Dezernenten Martin Gentzsch auch und gerade auf unsere politische Initiative hin, Vieles auf den Weg gebracht. Diese Bemühungen müssen wir intensivieren, beispielsweise durch ein kommunales Förderprogramm zum Klimaschutz. Ebenso haben die lärmgeplagten Bürgerinnen und Bürger ein begründetes Recht darauf, durch beispielsweise ein Förderprogramm für Lärmschutzfenster bessere Lebensverhältnisse in Ratingen zu erreichen. Dafür werde ich mich in jedem Fall stark machen!
Der Ausbau und die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs sind mir ein wichtiges Anliegen. Wir müssen als Pendlerstadt hier schnell besser werden und wichtige Weichenstellungen müssen kurzfristig erfolgen. Der Weg hin zu einer wirklich fahrradfreundlichen Stadt ist noch lang und muss konsequent weitergegangen werden!
Ein anderes Thema, bei dem erheblicher Nachholbedarf herrscht, ist die digitale Ausstattung der Schulen: Wie schön wäre es, wenn während der momentanen Zwangsschließung Unterricht in virtuellen Klassenzimmern, also synchrones E-Learning möglich wäre. Zwar werden die Schulen nach und nach mit den notwendigen Verkabelungen ausgestattet, die übrige technische Ausstattung ist aber im Vergleich zu anderen Städten mangelhaft. Hier hat Ratingen enormen Handlungsbedarf. Gerade an dieser Stelle wird deutlich, dass ein Bürgermeister wie z.B. Daniel Zimmermann in Monheim, der ohne jedwede Verwaltungserfahrung vor elf Jahren sein Amt in Monheim antrat, ohne Betriebsblindheit dynamische Prozesse zum Wohle einer Gemeinde auslösen kann. Die oft beschworene langjährige Verwaltungserfahrung als unbedingte Voraussetzung für eine erfolgreiche Amtsführung eines Bürgermeisters kann eben nach meiner Auffassung auch eher hinderlich als förderlich sein!“
Schließlich ergänzte Vogt um einen Punkt, der ihm besonders am Herzen liegt: „ Im Bereich der Wirtschaftsförderung, bei den deutlich schwieriger werdenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und im harten interkommunalen Wettbewerb müssen wir zukünftig wesentlich erfolgreicher werden. Die Bürger-Union hat im Rahmen der letzten Haushaltsberatungen eine personelle Stärkung der Abteilung durchgesetzt. Dieser Schritt war überfällig! Es muss uns zukünftig gelingen, nicht nur im Wesentlichen einige große Unternehmen zu halten, was natürlich auch enorm wichtig ist, sondern vielmehr auch eine noch aktivere Neuansiedlungspolitik mittlerer und größerer Firmen zu gestalten, ohne dabei die Wünsche und Bedürfnisse von Einzelhandel und Handwerksunternehmen aus den Augen zu verlieren.
Zum Abschluss seiner Ausführungen bemerkte der designierte Bürgermeisterkandidat:
„Ich freue mich auf einen fairen Wahlkampf gegen den Amtsinhaber und die weiteren Mitbewerber der anderen Parteien.
In dieser schwierigen Zeit, in der die Kommunal- und Bürgermeisterwahl sicher nicht im Mittelpunkt steht, gilt mein Dank allen Verantwortlichen in der Verwaltung, bei der Polizei, der Feuerwehr und den Hilfs- und Rettungsdiensten für ihre verantwortungsvolle Arbeit. Lassen Sie uns alle gemeinsam die Corona-Krise überstehen, als Ratinger zusammenhalten und Solidarität zeigen“, so der abschließende Wunsch des Bürgermeisterkandidaten.
Robert Ellenbeck
Vorsitzender