
Beschleunigung der Fahrradwegplanung entlang der L239:
Bürger-Union nimmt Parteien beim Wort
Es ist erkennbar Wahlkampf – wortreich äußern sich die Parteien im Landtagswahlkampf zum Dauerbrenner-Thema „Radweg entlang der L239 (Mettmanner Straße)“ und unterschlagen dabei ihre eigenen Versäumnisse der letzten Jahre und Jahrzehnte.
Zur Erinnerung: Angesichts der weit fortgeschrittenen Planung der Sanierung der wichtigen Straßenverbindung zwischen Mettmann und Ratingen, bei der ein Radweg schlicht „vergessen“ wurde, würde das Sanierungsvorhaben um Jahre verzögert werden, wenn nun verspätet der Radweg in die Planung aufgenommen würde. Daher müsse nun die Straße saniert werden; ein Radweg entlang der Straße könne erst in einer neuen Planung erfolgen und damit in einigen Jahren umgesetzt werden. So äußern sich in den letzten Jahren unisono Landesverwaltung und Straßen.NRW.
Nachdem jahrelang kaum Bewegung in der Thematik zu verzeichnen war, beschließt nun der Kreistag gut sechs Wochen vor der Landtagswahl mehrheitlich, mit dem Verkehrsministerium in Gespäche zur Beschleunigung der Radwegplanung einzutreten.
„Öffentlich wäre es kaum zu vermitteln, wenn der Radweg für diese wichtige Verbindung erst nach der Sanierung der Straße in Angriff genommen würde“ heißt es seitens der CDU. „Keine Sanierung ohne Radverkehr entlang der L239“ fordern die Grünen. Dass die Planungen für einen Radweg entlang der Strecke separat erfolge und die Umsetzung so in weite Ferne rücke, sei völlig aus der Zeit gefallen, so die Grünen.
Dem ist selbstverständlich zuzustimmen. Es bleibt zu hoffen, so der Vorsitzende der Bürger- Union, Robert Ellenbeck, dass diese Äußerungen nicht nur dazu dienen, Wählergemüter zu beruhigen. Schließlich waren es schwarz-gelbe und rot-güne Landesregierungen, denen die Fehlplanung anzukreiden ist. Wie kann man in den letzten 20 Jahren die Planung der Sanierung einer wichtigen Landstraße angehen, ohne einen Radweg mitzuplanen? Wie kann man sich aller Beschleunigungsbemühungen verschließen mit dem Argument, dass die Gesamtplanung damit verzögert würde.
„Wer will, der kann. Wer nicht will, findet Argumente“, so kommentiert Dr. Michael Krömker, Vorstandsmitglieder der Bürger-Union, die Versäumnisse der letzten Jahre. „Wir werden die neue Landesregiserung an ihre Wahlversprechen erinnern mit dem Ziel, dass Straßensanierung und Radwegbau zügig und parallel durchgeführt werden.“
Robert Ellenbeck Dr. Michael Krömker
Vorsitzender Vorstandsmitglied