Bürger-Union Ratingen fordert schnelle Alternativangebote für Eggerscheidter WärmeversorgungMit Bedauern hat die Bürger-Union zur Kenntnis genommen, dass eine zentrale Nahwärmeversorgung in Eggerscheidt wirtschaftlich nicht darstellbar sein wird. Ursprünglich rechneten sich die Planungen, auch wegen der bundespolitisch zu erwartenden Förderung für ein innovatives Nahwärmekonzept mit Tiefenbohrungen und großflächiger Solaranlage. Vor diesem Hintergrund hat die Bürger-Union die Planungen nachdrücklich unterstützt, unter anderem durch die Veranstaltung von Bürger-Versammlungen und zahllose Einzelgespräche mit Bürgerinnen und Bürgern.
Den ursprünglichen Planungen entgegen standen aber zunehmend eine unheilvolle Mischung aus deutlich gestiegenen Tiefbaukosten und dem Wegfall von Bundes-Förderungen durch das verfehlte Gebäudeenergiegesetz und das 60-Millarden-Haushaltsloch der „Ampel“-Bundesregierung.
Den Stadtwerken Ratingen ist zugute zu halten, dass sie dennoch bis zuletzt an einer wirtschaftlichen Lösung gearbeitet haben, wenngleich diese eine Minimallösung, lediglich mit einem Blockheizkraftwerk gewesen wäre. Prognostizierte Verluste für die Stadtwerke und Wärmepreise von mehr als 30 ct/kwH für die Kundinnen und Kunden waren aber in den Kalkulationen nicht mehr tragbar. „Für uns war immer klar, dass jede Lösung für die Kundinnen und Kunden wirtschaftlich sein muss und für die Stadtwerke – unter Hinzurechnung von Bundesförderung – jedenfalls kein Verlustbringer.“, so Michael Krömker, Eggerscheidter Ratsmitglied für die Bürger-Union.
Nach dem „Aus“ der zentralen Nahwärme muss der Blick in die Zukunft gerichtet werden. Die Bürger-Union fordert die Stadtwerke auf, nun den Eggerscheidter Bürgerinnen und Bürgern schnellstens dezentrale Alternativangebote zu machen, etwa in Form von Contracting-Lösungen. „Viele Hauseigentümer mit sehr alten Heizungen haben im Vertrauen auf die zentrale Nahwär-meversorgung die Anschaffung neuer Heizungen zurückgestellt.“ ergänzte Michael Krömker. Zu den Alternativangeboten werden auch speziell auf Altbauten ausgerichtete Wärmepumpenlösungen gehören. „Hierfür ist es dann aber auch wichtig, die geplante Erneuerung der Hausanschlüsse und den Ausbau des Stromnetzes zügig umzusetzen.“ sagte Robert Ellenbeck, Sprecher der Bürger-Union im Bezirksausschuss Hösel/Eggerscheidt.
Robert Ellenbeck Dr. Michael Krömker
2.stellvertr.Fraktionsvorsitzender Ratsmitglied im BezA Hösel/Eggerscheidt