Serielles Sanieren bei zukünftigen Maßnahmen zur energetischen Sanierung von
städtischen Liegenschaften
Beratungsfolge: UKKNA, BVA, HAFA, RatSehr geehrter Herr Pesch,
Die Fraktion der Bürger-Union beantragt:
Die Verwaltung wird beauftragt, in einer Vorlage darzustellen, wie bei zukünftigen energetischen Sanierungen bzw. Modernisierungen von städtischen Gebäuden die Vorteile von seriell vorgefertigten Bauteilen genutzt werden können. Nach Möglichkeit sollte in der entsprechenden Vorlage auch schon ein oder mehrere konkrete Projekte benannt werden, die sich für eine serielle Sanierung besonders eignen könnten oder die vorrangig angegangen werden sollten.
Begründung:Im Rahmen der großen kommunalen Herausforderung der Erreichung von Klimaschutzzielen ist es in den nächsten Jahren unabdingbar, eine Vielzahl von städtischen Gebäuden grundlegend energetisch zu sanieren. Dies ist aber nicht nur ein Gebot des Klimaschutzes, sondern insbesondere eine betriebswirtschaftliche bzw. finanzpolitische Pflichtaufgabe vor dem Hintergrund stark gestiegener Energiepreise, die den städtischen Haushalt jährlich in Millionenhöhe belasten und dies mit steigender Tendenz.
Neben dem Einbau moderner Heiztechnik ist vor allem eine Sanierung der Gebäudehüllen der Schlüssel zu einer erheblichen Kosteneinsparung und der Vermeidung von CO2 Emissionen.
Nachdem durch den Antrag der Fraktion der Bürger-Union aus 2023 nunmehr gewährleistet ist, dass städtische Neubauvorhaben, insbesondere bei den Kitas und Schulen durch den Einsatz serieller Fertigung schneller, kostengünstiger und auch nachhaltiger erstellt werden, sollten wir diese Vorteile nun auch bei der Sanierung unserer Bestandsgebäude anwenden. Ein Großteil der städtischen Schulen ist energetisch gesehen in einem ausgesprochen schlechten Zustand, ebenso die meisten Sporthallen und leider auch viele Kindertagesstätten.
Gleichzeitig ist gerade in diesem Bereich eine Sanierung wegen der kurzen Schließungszeiten, also im laufenden Betrieb, für alle Beteiligten äußerst herausfordernd. Hier wäre der Einsatz von vorgefertigten Elementen nicht nur kostengünstig und effizient, sondern ließe sich, da der Großteil der Arbeiten nicht an der Baustelle selbst, sondern im jeweiligen Werk erledigt werden kann, in der Regel sogar innerhalb der Sommerferien umsetzen. Dies bedeutete einen unschätzbaren Vorteil gegenüber einer herkömmlichen Herangehensweise.
In unserem Nachbarland Niederlande ist die von uns vorgeschlagene Lösung unter dem Begriff
„Energiesprong“ bereits seit Jahren sehr erfolgreich im Einsatz. Auch hierzulande gibt es bereits mehrere Pilotprojekte, die von der Deutschen Energie- Agentur fachlich begleitet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Vogt Edgar Mählmann
Fraktionsvorsitzender Ratsmitglied