
Herrn Bürgermeister
Klaus Konrad Pesch
Eutelis-Platz 3
40878 Ratingen
24. Mai 2017
Antrag für BezA1, StuMA, HAFAW und Rat
Tauben in der Ratinger InnenstadtSehr geehrter Herr Pesch,
die Fraktion der Bürger-Union beantragt,
dass die Verwaltung beauftragt wird, in Zusammenarbeit mit entsprechend Fachkundigen geeignete Maßnahmen zur nachhaltigen Reduzierung der Tauben kurzfristig umzusetzen und die hierfür erforderlichen Mittel bereitzustellen.
Begründung:In den vergangenen Jahren ist in der Ratinger Innenstadt eine zunehmende Verunreinigung durch die große Anzahl von sich stetig weiter vermehrenden Tauben feststellbar. Hausbesitzer investierten hohe Summen, um durch bauliche Maßnahmen eine Taubenabwehr zu erzielen. Diese Maßnahmen, welche im Übrigen dem äußeren Gesamterscheinungsbild der Innenstadt nicht unbedingt dienlich sind, lösten das Problem der Verschmutzung naturgemäß nicht, sondern verlagerten es nur auf die Nachbarn.
Das Aufstellen von Schildern mit der Aufschrift „Füttern verboten“ als zur Zeit einzige Maßnahme der Stadt hat in der Praxis wenig bis nichts gebracht. Die bislang von der Verwaltung auf unsere Anfrage, wie man gedenke, der immer mehr anwachsenden Taubenpopulation in der Innenstadt zu begegnen, vertretene Auffassung, man sei im Grunde machtlos, da Tierschutzaspekte eine wirksame Taubenabwehr ausschließen, ist nicht nachvollziehbar.
Bekanntlich hat auch die Fraktion der Bürger-Union stets Tierschutzaspekte im Blick, gleichwohl gibt es sicher Möglichkeiten der Plage anderweitig Herr zu werden.
Zum Beispiel gibt es gegen Tauben in Städten wirksamere Mittel als Vogelgitter, Fütterungsverbote, Falkner und Giftköder: Vor allem Tierschützer unterstützten Konzepte, die wie etwa in Aachen, Augsburg sowie mehr als 40 weiteren Städten bereits seit weit über einem Jahrzehnt erfolgreich durchgeführt werden. Für die Tiere werden dort in den Innenstädten neue Taubenschläge errichtet. Ehrenamtliche "Taubenwarte" füttern die Tiere und ersetzen ihre Eier durch Gipsattrappen. So vermehren sich die Tauben nicht mehr und der Kot bleibt im Schlag, statt Fassaden zu verschmutzen und zu beschädigen. Dies ist deutlich billiger und wirksamer als Tötungsaktionen. Zugleich fressen die Tiere artgerechtes Futter statt Pizza- und Brotreste.
Diese wirkungsvolle Maßnahme gilt es unseres Erachtens zeitnah umzusetzen, um einer weiteren Verschmutzung der Innenstadt wirksam zu begegnen.
Mit freundlichen Grüßen
Angela Diehl Rainer Vogt
1. stellvertr. Fraktionsvorsitzende Ratsmitglied