
Herrn
Klaus Konrad Pesch
Minoritenstr. 2 - 6
40878 Ratingen
20.08.2024
Prüfauftrag: Verkehrsproblematik im Zusammenhang mit der Eröffnung des DHL-Paketshops im Bereich der Bahnstraße 29 -31
Beratungsfolge: Bezirksausschuss Ratingen Mitte und StaMA Sehr geehrter Herr Pesch,
die Fraktion der Bürger-Union beantragt im Zusammenhang mit der oben genannten Thematik:
1. Die Verwaltung wird gebeten, zu prüfen, ob sich die Bushaltestelle der Buslinien 753, 760 und 773, die sich direkt vor dem DHL Paketshop Bahnstraße 29-31 befinden, etwa 20 Meter in Richtung der Bahnstraße 33 verlegen lassen.
2. Die Verwaltung wird gebeten, die dauerhafte Einrichtung von zwei Halteplät-zen zum Be- und Entladen (Zeichen Nummer 286) vor dem Paketshop zu prüfen.
Begründung:
Die Fraktion der Bürger-Union nimmt zur Kenntnis, dass die Deutsche Post AG bundesweit ihr in Eigenregie betriebenes Filialnetz seit mehreren Jahren stark ausdünnt und stattdessen das Dienstleistungsgeschäft Brief und Paket auf externe Dienstleister überträgt. Dass dies auch die Stadt Ratingen trifft, war absehbar und insofern ist die im vergangenen Jahr erfolgte Neueröffnung an der Bahnstraße zunächst durchaus begrüßenswert.
Es ist festzustellen, dass der neue Laden an einer Stelle, an der zuvor jahrelanger Leerstand herrschte, gut angenommen wird, die Kundschaft schnell und freundlich bedient wird und die wichtige Dienstleistung weiterhin zentrumsnah angeboten werden kann. Zudem ist der Laden im Gegensatz zur Immobilie an der Poststraße barrierefrei.
Getrübt wird dieser Eindruck im Wesentlichen nur durch die momentan nicht gelöste
Parkplatzproblematik für die Abholer oder Aufgebenden von Päckchen und Paketen.
Aufgrund der direkt vor dem Ladenlokal befindlichen Bushaltestelle kommt es regelmäßig zu teils chaotischen und gefährlichen Verkehrssituationen, die es dringend abzustellen gilt. Im Gegensatz zum Antrag der CDU zur gleichen Thematik möchten wir jedoch nicht vorrangig darauf abzielen, den Existenzgründer und erfolgreichen Dienstleister an diesem Standort „kaltzustellen“, sondern eine Lösung anzubieten, die den Fortbestand ermöglicht und gleichzeitig für die Nutzer der Busse und die Anwohnerschaft akzeptabel ist.
Wir halten darüber hinaus nach den der Presse zu entnehmenden einschlägigen Erfahrungen anderer Kommunen die Wahrscheinlichkeit, das bislang in der Hauptstelle der Deutschen Post angesiedelte Kerngeschäft Brief und Paket sowie Postfächer wieder zurückholen zu können, für äußerst gering. Realistischerweise müssen sich Verwaltung und Politik vor diesem Hintergrund Gedanken darüber machen, den jetzigen Standort mit geeigneten verkehrsrechtlichen Instrumenten entsprechend zu ertüchtigen.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Vogt Robert Ellenbeck
Fraktionsvorsitzender Sprecher im StaMA