
Herrn Bürgermeister
Klaus Konrad Pesch
Eutelis-Platz 3
40878 Ratingen
04. August 2015
TOP BezA Ratingen-Lintorf/Breitscheid
Verkehrssituation Krummenweger Straße/Rehhecke Lintorf
Sehr geehrter Herr Pesch,
in den letzten Jahren kam es immer wieder, genauso wie erneut am heutigen Tage (
siehe Presseportal der FW) zu schweren Verkehrsunfällen, auch mit Verletzten, an der Einmündung der Rehecke in dieKrummenweger Straße im Ratinger Ortsteil Lintorf.
Bereits im Jahr 2005 hatte die Bürger-Union mehrere Verbesserungsvorschläge für
den Kreuzungsbereich Krummenweger Straße / Rehhecke unterbreitet, die
einstimmig in den jeweiligen Ausschüssen verabschiedet wurden. Hintergrund war
die zunehmende Verkehrsdichte und die einhergehende Unfallgefahr in diesem
kritischen Bereich. Lediglich die Errichtung einer Querungshilfe an der sich in der Nähe der Kreuzung befindlichen Bushaltestelle mündete in eine Vorlage und diese wurde auch errichtet.
Einer unserer damaligen Anträge beinhaltete die Errichtung eines Kreisverkehrs
im Kreuzungsbereich Krummenweger Straße/Rehhecke. Über dieses Thema wurde erneut in der Bezirksausschusssitzung Lintorf/Breitscheid am 10.09.09 beraten. Die Verwaltung hatte sich in der Sitzung gegen einen Kreisverkehr ausgesprochen, und zwar mit der Begründung, dass die Gegebenheiten vor Ort keinen Kreisverkehr zuließen und deswegen eine Ampelanlage mit einer Rechtsabbiegespur auf die Rehhecke geplant sei. Hierzu berief sie sich auf ein Verkehrsgutachten.
Auffällig war, dass das Gutachten bereits am 31.01.2001 mit der Perspektive
Verkehrsaufkommen im Jahre 2010 erstellt wurde. Aus dem Gutachten ergaben sich
darüber hinaus, entgegen der Verlautbarung der Verwaltung, keine Erkenntnisse,
die den Schluss zuließen, dass ein Kreisverkehr unter keinen Umständen in Betracht
käme. Dort hieß es lediglich: „Zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit sind
Maßnahmen im Knotenpunktbereich (z.B. Lichtsignalsteuerung) erforderlich.“
Am 24. Januar 2010 folgte eine Besichtigung der Einmündung Krummenweger Straße
/ Rehhecke, um dort die bestehende Forderung nach dem Bau eines Kreisverkehres
zu prüfen. Seinerzeit erklärten die Verwaltungsmitarbeiter, dass an dieser Stelle ein Kreisverkehr u.a. aus räumlichen Gründen nicht realisierbar wäre. Es müssten zwei Bäche verlegt und eine Brücke neu gebaut werden. Problematisch sei darüber hinaus das dort bestehende Naturschutzgebiet mit altem Baumbestand. Ein Kreisverkehr schied dort nach Meinung der Experten aus. Nur durch eine Lichtzeichenanlage könne Entlastung erreicht werden. Die Kostenfrage wurde hier nicht geklärt.
Nachdem diese Lichtzeichenanlage aber bisher nicht errichtet wurde und sich nunmehr nach dem Sturm ELA der Baumbestand dort reduziert hat, sollte über die
Realisierung eines Kreisverkehrs nochmals nachgedacht werden. Nur ein Kreisverkehr kann, so waren sich damals alle Fraktionen einig, den Verkehrsfluss hinreichend sicherstellen. Eine LZA hingegen birgt ein erhebliches Staurisiko, insbesondere in den Morgen- und Nachmittagsstunden.
Die Bürger-Union beantragt daher heute erneut,
die erneute Beratung des TOPs in den Gremien mit der Ziel, eine aktuelle Machbarkeitsstudie zur Realisierung eines Kreisverkehrs im Kreuzungsbereich Krummenweger Straße/Rehhecke erstellen zu lassen.
Nur dann, wenn unter keinen Umständen ein Kreisverkehr in Betracht kommt,
sollte eine Lichtzeichenanlage geplant und auch endlich zeitnah realisiert
werden.
Angela Diehl Detlev Czoske
stellv. Fraktionsvorsitzende stellv. Vorsitzender im BezA 4