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Vorlage 289/2024 – Bestandsaufnahme und Fortentwicklung der städt. Sportstätten

halle breitscheider wegHerrn Bürgermeister
Klaus Konrad Pesch
Minoritenstr. 2-6
40878 Ratingen

19.11.2024

Sportausschuss Top 3 / HAFA und Rat
Vorlage 289/2024 – Bestandsaufnahme und Fortentwicklung der städtischen Sportstätten

Sehr geehrter Herr Pesch,

wir freuen uns, dass der Sportdezernent seine Zusage eingehalten und eine Vorlage zur Bestandsaufnahme und Fortentwicklung der städtischen Sportstätten zur Beratung in den Gremien, beginnend mit dem Sportausschuss, vorgelegt hat. Bereits seit 2019, zuletzt mit Antrag vom 19.12.2023, hatten wir die Erstellung einer sich mit der Thematik befassenden Vorlage gefordert. Leider konnten wir uns mit unseren Argumenten weder bei den anderen Fraktionen, noch bei dem seinerzeitigen Sportdezernenten Rolf Steuwe durchsetzen. Bereits seit Jahren ist der Sanierungsstau in den Sporthallen offenkundig und nur auf der Grundlage einer Bestandsaufnahme können Prioritäten gesetzt und Investitionsentscheidungen getroffen werden. Noch gut in Erinnerung ist uns die Begründung zur Ablehnung des geforderten Zustandsberichts: „Man wecke dadurch Begehrlichkeiten.“

Die Stadt Ratingen hat als Schulträger die gesetzliche Verpflichtung, geeignete Sportstätten für den Schulsport zur Verfügung zu stellen. Anders als in anderen Ländern oder bei privaten Schulen halten wir zumeist Sporthallen und nur eingeschränkt multifunktionale Sportfreiflächen in der Nähe der Schulen vor. Die Kunstrasenplätze der Stadt Ratingen werden nur sehr eingeschränkt vom Schulsport genutzt. Hierdurch bedingt bekommen unsere Sporthallen eine immense Bedeutung zur Sicherstellung unserer gesetzlichen Verpflichtungen. Die Ratinger Sporthallen sind in der Regel ca. 50-60 Jahre alt und kaum oder gar nicht saniert worden.

Die Sporthalle am Europaring wird bis Ende 2025 saniert und steht nicht zur Verfügung. Der Lintorfer Sportkomplex am Schulzentrum kann jederzeit wieder geschlossen werden, wenn sich die bekannten Mängel verschlechtern. In Breitscheid ist seit mehreren Jahren die einzige Sporthalle nicht nutzbar. Die Halle Berliner Str. ist nicht nutzbar und in der Halle in Hösel muss eine neue Unterdecke eingebaut werden und somit ist sie zur Zeit nur eingeschränkt nutzbar. Ähnlich sieht es bei der stark sanierungsbedürftigen Halle an der Phillipstr. aus. An der Paul-Maar-Schule sind die Umkleiden nicht nutzbar. Gleiches gilt an der Wiesenstr., dazu kommen weitere diverse Einschränkungen, wie Wasser dringt durch einfach Verglasungen in den Sportraum, nicht funktionierende Heizungs- und Klimaanlagen und mangelnde oder fehlende IT-Infrastruktur.

In der Vorlage werden diese Defizite ignoriert. Sie gehören unseres Erachtens zu einer vollständigen Bestandsaufnahme. Die Vorlage geht auch nicht auf den beklagenswerten Zustand der Sportböden ein. Nicht nur die Gebäude sind alt, auch die Hallenböden entsprechen den Standards aus den 1970-1980 und müssten fachgerecht ausgetauscht werden. Diese Bewertung nimmt die Vorlage bei den Sportfreiflächen vor, jedoch fehlt die Bewertung bei den für den Schulsport immens wichtigen Hallen.

Seit der leider unvollständigen Sportentwicklungsplanung aus 2015 ist der Bedarf einer weiteren Zweifeldhalle in Ratingen-Mitte unumstritten, in den letzten 9 Jahren gab es bedauerlicherweise trotzdem keine Fortschritte.

Eine Sporthalle wird zurzeit als Flüchtlingsunterkunft vorgehalten. Somit sind von den ausgewiesenen 29 Hallen zurzeit 9 Hallen nicht oder nur eingeschränkt nutzbar!!!!

Auch wenn das Amt für Gebäudemanagement für alle Gebäude der Stadt Ratingen zuständig ist, sollten die Priorisierungen geprüft werden. Der Bedarf besteht unstrittig und ist per Gesetz für uns verpflichtend.

Unseres Erachtens sollte der Versuch einer grundsätzlichen Neuausrichtung in Betracht gezogen und dort, wo es möglich ist, multifunktionale, kleinere Sportfreiflächen oder Bewegungsräume auf den Schulhöfen angeboten werden. Diese könnten im Vorabendbereich auch von der immer größeren Anzahl an Individualsportlern genutzt werden. Alternativ müsste das Vermögen der Stadt Ratingen (hier in Form von Gebäuden) gesichert und damit aufwendig saniert oder unter Umständen neu gebaut werden.

Die getroffene Annahme zur Sanierung der Lintorfer Sporthallen ist unseres Erachtens nicht schlüssig. Ob ein Neubau wirklich länger dauert als eine Sanierung wurde gar nicht geprüft und zwar mit der Begründung, dass eine mehrjährige Schließung der Halle dem Stadtteil nicht zuzumuten ist. Die bauliche Trennung der Dreifachhalle von den beiden einzelnen Hallen lässt, so die Vorlage, den Schluss zu, dass eine Sanierung der Dreifeldhalle erfolgen kann und gleichzeitig die beiden kleinen Hallen weitergenutzt werden können. Die gleiche Logik könnte man aber auch bei einem Neubau anwenden. Die Hallen sind ausreichend weit voneinander getrennt, dadurch wäre auch ein Abriss der Dreifeldhalle bei gleichzeitiger Nutzung der kleinen Hallen möglich und erst in einem zweiten Abschnitt könnte dann die neue Großraumhalle genutzt und der andere Teil neu gebaut werden.

Wir sollten versuchen, die Sachverhalte „Sportfreiflächen sanieren“ und „Sporthallen neu konzipieren“ nicht gegeneinander auszuspielen. Das Eine tun und dabei das Andere nicht lassen, wäre hier wahrscheinlich das richtige Motto. Wenn wir die Kapazitäten im Amt für Gebäudemanagement nicht haben, sollten wir zur Sicherung der Vermögenswerte der Stadt Ratingen und zur Sicherung des Gesetzesanspruch Sportanlagen für den Schulsport zur Verfügung zu stellen, externe Expertise dazukaufen.

Die Fraktion der Bürger-Union Ratingen wird den Beschlussvorschlägen 1 und 2 der Verwaltungsvorlage zustimmen. Der Beschlussvorschlag 3 greift aus den genannten Gründen zu kurz und ist daher wie folgt abzuändern und mit einem Beschlussvorschlag 4 zu ergänzen:

3)
Die Verwaltung wird gebeten, in einer Vorlage über die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen zum Bau einer zusätzlichen Zweifachsporthalle im Bereich Ratingen-Mitte zu informieren.

4)
Es wird eine Bestandsaufnahme des Sanierungsbedarfs aller Ratinger Sporthallen unter Berücksichtigung sowohl energetischer Gesichtspunkte als auch des Zustandes des Inventars sowie der Nutzungsstruktur durchgeführt bzw. an ein externes Fachunternehmen vergeben.


Mit freundlichen Grüßen

Rainer Vogt                       Christian Koch                      Detlev Czoske
Fraktionsvorsitzender       Ratsmitglied                         Ratsmitglied
                                         Sprecher SportA                    Mitglied SportA


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