
Die Bürger-Union informiert
PRESSEMITTEILUNG vom
30.01.2022
Drei
wegweisende Großprojekte in Lintorf werden den Stadtteil verändern!
Bürger-Union
begrüßt eine Entwicklung mit Augenmaß und Bedacht
unter
Beteiligung der Bürger/innen, Gewerbetreibende und
der
Lintorfer Werbegemeinschaft
Vorstellung
im Bezirksausschuss Lintorf/Breitscheid am 20.01.22
Großes Interesse - 150
Bürger/innen zu Gast bei der Sitzung
In einer 3 ½-stündigen Sitzung hat die Verwaltung
der Stadt Ratingen mit Unterstützung externer Projektentwickler am Donnerstag,
den 20.01.2022, in der Aula des Lintorfer Kopernikus-Gymnasiums, den
Mitgliedern des Bezirksausschusses Ratingen-Lintorf/Breitscheid sowie den
zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern wegweisende Großprojekte für Lintorf der
kommenden 15 Jahre vorgestellt.
1.
Bahnüberführung (Straßenuntertunnelung) am
Konrad-Adenauer-Platz/Kalkumer Str.
Die Deutsche Bahn plant die Umsetzung des Planfeststellungsbeschluss aus dem
Jahr 2004 ab 2025. Da die Planungen aus dem Jahr 2004 nicht mehr den heutigen
Standards entsprechen und durch eine mögliche Aktivierung der Westbahn andere
Prioritäten gesetzt werden müssen, ist mit der Bezirksregierung zu klären, ob
das bestehende Planungsrecht in Form einer Plangenehmigung angepasst werden
kann, oder ein Planfeststellungsverfahren im Deckblattverfahren durchzuführen
ist.
Während der Bau des Tunnels
bereits ab 2025 vorgesehen ist, ist realistisch mit einer Aktivierung der
Westbahn nicht vor 2032 zu rechnen. Die Machbarkeitsstudio zur Ratinger
Weststrecke empfiehlt einen Mittelbahnsteig, so dass für den Lintorfer
Haltepunkt die Strecke um ein viertes Gleis erweitert werden muss. Die
Präsentation durch die Aachener Projektplaner zeigte diverse Lösungsmöglichkeiten
in Bezug auf die Verkehrsführung, die Anbindung des ÖPNV, die Parkangebote für
Kfz sowie die Bereitstellung von Abstellplätzen oder Parkhäusern für Fahrräder
auf. Inwieweit der Schützenplatz verlegt wie, wie eine Umgehung Lintorfs
aussehen könnte, ob und wie das Gelände um den alten Bahnhof gestaltet werden
kann, das alles sind Bestandteile von Überlegungen, die gemeinsam mit den
anliegenden Grundstückseigentümern, den Anwohnern und den betroffenen Vereinen
erörtert werden müssen.
„Die Bürger-Union Ratingen
begrüßt ausdrücklich die Planungen der Verwaltung, denn die alte Tunnellösung
war für Fußgänger und Radfahrer nicht mehr zeitgemäß, es gab sog. Angsträume.
Den jetzigen Ausbau bereits so zu planen, dass einer Umsetzung der Westbahn,
zumindest in diesem Bereich, nichts im Wege steht, ist richtig“, sagt Detlev
Czoske, Ratsmitglied der Bürger-Union Ratingen, der als stellvertretender
Vorsitzender die Ausschusssitzung leitete. „Sehr wichtig sind nun die
nachfolgenden Gespräche mit den Beteiligten, um gemeinsam Ideen zu entwickeln
und Ergebnisse zu erzielen“, so Christian Koch, Ratsmitglied der
Bürger-Union Ratingen und Mitglied im Bezirksausschuss Lintorf/Breitscheid.
2.
Verkehrsentwicklungsplanung
Lintorf
„Die VEP für Lintorf wurde bereits 2013, noch unter dem damaligen
Bürgermeister Harald Birkenkamp, ins Leben gerufen und hat nun nach neun
Jahren Bearbeitungszeit endlich zu einem Ergebnis geführt“, erinnert Angela
Diehl, stellv. Fraktionsvorsitzende der Bürger-Union Ratingen an die
Anfänge dieser VEP für Lintorf. „Endlich können die heutigen Verkehrsströme und
auch die wahrscheinlich zukünftigen Bewegungen, wissenschaftlich fundiert, von
den Mitgliedern des Ausschusses bewertet und in ihren Entscheidungen
berücksichtigt werden“, freut sich Daniela Mansfeld, sachkundige Bürgerin
der Bürger-Union Ratingen im Bezirksausschuss.
„Gerade der Lintorfer Norden
wird auch in der Zukunft problembehaftet bleiben. Die Bürger-Union Ratingen war
als einzige Fraktion gegen eine Umwidmung des Vodafon-Gebietes an der Rehhecke
zur Wohnbebauung, wurde aber leider im Rahmen der Regionalplanung von den
anderen Fraktionen im Rat der Stadt Ratingen überstimmt“, stellt der
Fraktionsvorsitzende der Bürger-Union Ratingen, Rainer Vogt fest und
ergänzt: „Wir sprechen uns z.Zt. auch weiterhin gegen ein Wohngebiet mit ca.
1.300 Wohneinheiten aus. Dies führt zu nicht kontrollierbaren zusätzlichen
Verkehrsströmen, diese Verkehrsproblematik muss dringend im Vorfeld geklärt
werden.“
3.
Umgestaltung
der Speestraße im Lintorfer Ortskern
Ausgangslage
der Planung ist die Überlegung, dass mit der Westumgehung Lintorfs der
Individualverkehr in der Ortsmitte erheblich abnehmen wird. Auch bietet das
Programm des Landes zur Neugestaltung von Stadteilkernen gute Chancen auf
erhebliche Fördermittel (50%) für den ersten Bauabschnitt (in Höhe von 2 Mio.
€, bei einer Investitionssumme von 4 Mio. €).
Die Umgestaltung der
Lintorfer Speestraße, der Tiefenbroicher Straße, des Lintorfer Marktes und des
KAP, sowie des Geländes rund um den alten Lintorfer Bahnhof an der Wedauer
Straße wird in vier Bauabschnitten geplant. Der erste Bauabschnitt zwischen dem
„Kreuzfeld“ und dem „Wedenhof“ könnte relativ kurzfristig beginnen, die
Bauabschnitte zwei bis vier würden jedoch erst nach Realisierung der Bahnüberführung/Tunnellösung
am KAP/Kalkumer Straße in die Umsetzungsphase gelangen, also erst dann, wenn
der „Hauptverkehr“ aus dem Ortskern umgelenkt wird.
Was spricht für eine
„Beruhigung“ des Lintorfer Ortskerns?
Im Umkreis von einem Kilometer leben 14.000 Menschen, eine Erreichbarkeit ist
auch ohne Pkws für diese Zielgruppe gegeben. Die Aufenthaltsqualität auf der
Speestraße wird gesteigert mit der Folge, dass ein „Verweilen“ attraktiver
wird. Dadurch, und hier sind sich die Experten einig, soll der Einzelhandel
gestärkt werden. Die Bedenken von Anwohnern, dass der Rückbau von Parkplätzen
schädlich für den Einzelhandel sein könnte, wurden zur Kenntnis genommen. Zu
berücksichtigen ist hier, dass im ersten Bauabschnitt ohnehin nur einige wenige
Parkplätze - u.a. werden nur Schrägparker zu Längsparker in Höhe des
Rewe-Parkplatzes - entfallen würden und die weitere Umwandlung mit Umsicht und
Augenmaß unter Berücksichtigung und Wertung aller Interessen erfolgen wird.
Die Schaffung von
Sitzflächen (auch für die Gastronomie) und eine andere Priorisierung zwischen
dem Individualverkehr und den Radfahrern/Fußgänger sollen den Verkehrswandel
auch in Lintorf einleiten. „Zu prüfen wäre, ob eine „Speestraße“ ohne Schilder, ohne Ampeln auskäme und
die freien Flächen Fußgängern, Radfahrern und Autofahrer gleichberechtigt zur
Verfügung stehen würden. Dieses Konzept der „Shared Spaces“ wird in etlichen
Kommunen getestet bzw. bereits erfolgreich praktiziert“, so der Fraktionsvorsitzende
Rainer Vogt.
„Der Anfang ist gemacht… Aus unserer Sicht müssen seitens der Verwaltung kurz-
und mittelfristig die Bürger/innen und beteiligte Vereine informiert und
mitgenommen werden, damit die einmalige Chance, für Lintorf einen
zukunftsfähigen attraktiven Ortskern zu gestalten, der auch unter den sich
verändernden Gegebenheiten für die Einwohner Lintorfs ein Anziehungspunkt
bleibt, entstehen kann“, resümiert die Fraktionsspitze der Bürger-Union
unisono mit den Lintorfer Mitgliedern des BezA4 Daniela Mansfeld, Detlev
Czoske und Christian Koch.
Detlev
Czoske
Christian
Koch
Angela Diehl
stellv.Vors.
BezA4
Ratsmitglied
1. stellvertr.
Fraktionsvorsitzende